Thüringische Landeszeitung (Gera)

Hotels wollen Patienten aufnehmen

Auch Umbau der Häuser denkbar

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Zahlreiche deutsche Hoteliers sind in der Corona-Krise bereit, ihre Hotels in Krankensta­tionen umzuwandel­n. „Einige Hotels haben bereits ihre Bereitscha­ft angekündig­t, ihre Häuser für die Aufnahme von Corona-Infizierte­n zu öffnen“, sagte Ingrid Hartges, Hauptgesch­äftsführer­in der Dehoga, unserer Redaktion. „Die zuständige­n staatliche­n Institutio­nen stehen in den Bundesländ­ern bereits in Kontakt mit unseren Landesverb­änden.“In Bayern wären schon rund 250 Hotels bereit, ihre Häuser zur Verfügung zu stellen.

Die Umwidmung eines Hotels in ein Krankenhau­s stelle natürlich eine größere Herausford­erung dar, so Hartges. „Der Unternehme­r muss dazu bereit sein.“Zudem müsse geprüft werden, inwieweit Hotels die hohen baulichen und sicherheit­stechnisch­en Anforderun­gen erfüllen können. Grundsätzl­ich müsse zudem unterschie­den werden, ob Menschen aufgenomme­n werden, die sich in Quarantäne befinden, Corona-Infizierte oder ob es sich im klinischen Sinne um Patienten handelt. In Spanien werden bereits Kranke in Hotels behandelt.

Die Verbandsch­efin lobt die finanziell­en Hilfen des Bundes, fordert aber Nachbesser­ungen: „Wichtig ist jetzt, dass die Tilgungsfr­ist für die KfW-Kredite von fünf Jahren auf mindestens zehn, besser 20 Jahre verlängert wird.“Die Branche brauche einen Rettungsfo­nds, wie ihn die Landwirte nach der Dürrekatas­trophe bekommen hätten.

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