Thüringische Landeszeitung (Gera)

So einfach ist das!

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Zur Debatte um den Nase-MundSchutz, wie er jetzt in Jena zur Pflicht in Verkaufsst­ellen, im Nahverkehr, in Diensträum­en und bei Essens- und Getränkeau­sgabe wird:

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze akademisch­e Diskussion um Sinn oder Unsinn von Atem schutzmask­en nicht. Kern aller Maßnahmen muss sein, die Verbr ei tungs geschwindi­gkeit des Erregers zu vermindern. Wer eine Maske trägt, schützt Menschen, die ihm begegnen. Wenn diese ebenfalls Masken tragen, schützen sie ihn. Wenn jeder eine Maske trägt, schützt jeder jeden, und jeder istge schützt. Die Verbr ei tungs geschwindi­gkeit ließe sich deutlich reduzieren.

So einfach ist das! Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was man als Maske nutzt. Im Zweifel reicht ein Stück Küchenroll­e, diagonal gefaltet, die Spitzen am Falz mehrfach einschlage­n, mit Klebefilm umwickeln und mit dem Aktenloche­r lochen, an beiden Seiten ein Gummiband durch, und fertig ist eine behelfsmäß­ige Maske. Zugegeben, nichte ben sturz regen tauglich, aber besser als nichts. Wir könnten das öffentlich­e Leben weitgehend neu erstehen lassen und das ganze Gejammer um unseren wirtschaft­lichen Niedergang beenden, die Ärmel hochkrempe­ln und den Karren aus dem Dreck schieben, bevor er bis zur Achse drinsteckt. Natürlich wären immer noch Einschränk­ungen notwendig, Risikogrup­pen müssten immer noch daheim bleiben, Kinder bis zu einem gewissen Alter auch. Aber alles wäre besser als der jetzige Zustand.

Frank Born, Erfurt

Leserbrief­e sind in keine Meinungsäu­ßerung der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. leserbrief­e@tlz.de

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