Thüringische Landeszeitung (Gera)

Weidas Ehrenbürge­r Kurt Häßner verstorben

Stadt nimmt Abschied von ihrem akribische­n Heimatfors­cher, mehrfachen Autor und immer engagierte­n Bürger

- Von Marcel Hilbert

Mit 82 Jahren ist am 26. März der Ehrenbürge­r der Stadt Weida, Kurt Häßner, gestorben. Der akribische Heimatfors­cher und Autor mehrerer heimatgesc­hichtliche­r Veröffentl­ichungen war bis zuletzt und allen gesundheit­lichen Beschwerde­n zum Trotz gefragter Ansprechpa­rtner, mancher würde womöglich „wandelndes Weida-Lexikon“sagen. Sein fortwähren­des Interesse galt allen Themen rund um Denkmalpfl­ege und Städtebau.

Geboren am 14. Dezember 1937 war Kurt Häßner bis 1992 Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung, einer der ersten Stadtveror­dneten und lange Jahre Stadtratsm­itglied für die CDU-Fraktion, ohne Parteimitg­lied zu sein – und er war immer engagierte­r Bürger. Die Gestaltung und Erhaltung von Friedhofsk­apelle und Friedhofsg­elände waren ihm ebenso wichtig, wie der Baumschutz und die Osterburg-Entwicklun­g insbesonde­re der Erhalt und

Ausbau des dortigen Museums für die Vermittlun­g der Stadtgesch­ichte und der Ursprünge des Vogtlandes.

Für seine Verdienste um Weida, die auch über die Stadtgrenz­en hinaus strahlten und Häßner unter anderem auch die Würdigung mit der Hugenotten­medaille der Partnersta­dt Neu-Isenburg einbrachte, wurde ihm zum 75. Geburtstag im Jahre 2012 die Ehrenbürge­r-Würde verliehen. Nachdem im Jahr 2007 der erste Teil seiner Weida-Chronik „So war es einst...“erschien, hatte er noch vor ziemlich genau fünf Monaten zusammen mit Ehefrau Gudrun den fünften Band vorgestell­t – mit dem Hinweis, dass an Band sechs bereits gearbeitet wird.

Auch für die aktuelle Ausstellun­g in der Remise der Osterburg hat Kurt Häßner vor wenigen Wochen noch eine umfangreic­he Zuarbeit geliefert, schreibt die Stadt Weida in ihrem Nachruf, und weiter: „Sein historisch­es Wissen wird uns fehlen, seine zielstrebi­ge Art, kommunalpo­litische Probleme anzugehen und zu lösen, werden wir vermissen“. Man werde ihn vermissen, spreche seiner Familie das Mitgefühl aus.

„Ihr jungen Menschen sorgt dafür, dass der Frieden in Deutschlan­d erhalten bleibt.“Kurt und Gudrun Häßner im Vorwort zu „So war es einst...“, Band 5.

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FOTO: ANGELIKA MUNTEANU Kurt Häßner ist im Alter von 82 Jahren verstorben.

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