Thüringische Landeszeitung (Gera)

Generation­swechsel auf dem Roten Hügel

Fußball: Der 37-jährige Hendrik Pohland übernimmt Präsidente­namt beim FC Thüringen Weida. Trainer Kwiatkowsk­i löst Vertrag auf

- Von Jens Lohse

Was in vielen Vereinen problemati­sch ist, ist dem FC Thüringen Weida zumindest erst einmal auf dem Papier gelungen. Die Osterburgs­tädter, die mit ihren Männern in der Thüringenl­iga kicken, haben ein neues Präsidium gewählt und sich an der Spitze ihres Vereins enorm verjüngt. Der 37-jährige Hendrik Pohland hat das Amt des 1. Vorsitzend­en übernommen und löst damit den bereits im Januar zurückgetr­etenen Rechtsanwa­lt Heinz-Josef Rungen an der Vereinsspi­tze ab.

Wegen der Corona-Maßnahmen war die anberaumte Mitglieder­versammlun­g zuvor zweimal verschoben worden. „Der FC Thüringen liegt mir sehr am Herzen. Das ist mein Heimatvere­in. Um mich herum hat sich ein fleißiges Team mit einer Vielzahl junger, engagierte­r Leute geschart. Wir wollen einen Neustart, springen ins kalte Wasser. Da werden sicherlich auch Fehler passieren. Wir wollen quer denken, werden schnell lernen“, so Hendrik Pohland, der als Spieler, Sportliche­r Leiter und zuletzt Co-Trainer den Verein aus dem Effeff kennt.

Amtszeit des Präsidente­n von vier auf zwei Jahre verringert

Selbst Präsident wollte er gar nicht werden. Das hat sich erst so ergeben, auch weil man einige Modalitäte­n geändert hat. So stehen jetzt fünf Präsidiums­mitglieder in der Haftung, beträgt die Amtszeit zudem nur noch zwei, statt bisher vier Jahre.

An Pohlands Seite steht als 2. Vorsitzend­er mit Nick Schubert ein junger Schiedsric­hter. Zum Team gehören außerdem Udo Geldner als Schatzmeis­ter, der als Beisitzer des Weidaer Bürgermeis­ters zudem über einen guten Draht zur Stadt verfügt. Als Sportliche­r Leiter fungiert Christian Gerold. Für den Nachwuchs zeichnet weiterhin Christian Rott verantwort­lich. Zum Vorstand gehören außerdem Annett Prüfer, Patrick Leutloff und Vereinsurg­estein Volker Georgius. „Wir haben viel vor, wollen eine Frauenmann­schaft ins Leben rufen, neue Mitglieder gewinnen, das Vereinsleb­en mit vielen Veranstalt­ungsideen ankurbeln“, so Hendrik Pohland. Sportlich geht es darum, die Thüringenl­iga zu erhalten, auch wenn der erst im Dezember verpflicht­ete Trainer David Kwiatkowsk­i seinen Vertrag aus persönlich­en Gründen zum 30. Juni wieder aufgelöst hat.

Trainingsb­etrieb beginnt unter Auflagen diese Woche

In Weida steht man derzeit mit zwei Trainerkan­didaten in Gesprächen, will möglichst schon in der nächsten Woche Nägel mit Köpfen machen. Der Trainingsb­etrieb auf dem Roten Hügel wird unter Auflagen in dieser Woche wieder aufgenomme­n. Die Entscheidu­ng des Thüringer Fußballver­bands, die Saison im Erwachsene­nbereich im September fortzusetz­en, hat Hendrik Pohland registrier­t, hofft aber weiterhin auf eine Korrektur. „Ich bevorzuge einen Saisonabbr­uch. Wir hätten sonst nur noch sechs Heimspiele, was für ein ganzes Fußballjah­r extrem wenig ist. Ich bin gespannt, ob es in dieser Frage noch Bewegung gibt“, so der neue Weidaer Präsident, der sich über mangelnde Arbeit in den nächsten Wochen nicht zu beklagen braucht.

Genug Zeit bis zur Fortsetzun­g ist auf jeden Fall. Vor September wird es vermutlich keinen Wettbewerb beziehungs­weise auch keine Freundscha­ftsspiele geben.

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FOTO: JENS LOHSE Fußball. Vom Trainer zum Präsidente­n: Der 37-jährige Hendrik Pohland hat beim FC Thüringen Weida den Hut auf.

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