Thüringische Landeszeitung (Gera)
Buchsbaumsterben auf dem Geraer Ostfriedhof
Das Geraer Amt für Stadtgrün rät auch den Grabpflegenden, vom Buchsbaumzünsler befallene Pflanzen zu entsorgen
Vor allem auf dem Geraer Ostfriedhof sorgen gefräßige Gäste für Ärger. Buchsbaumzünsler-Raupen brachten nach Auskunft der Stadtverwaltung dort rund 1000 Buchsbäume auf den Grabanlagen und im öffentlichen Raum zum Absterben.
Werde nichts unternommen, breiten sich die Raupen weiter aus und kaum ein befallener Buchsbaum könne überleben.
Da die Raupen zu Schmetterlingen werden, die dann bis zu zwei Generationen im Jahr mit je 150 Eiern hervorbringen, breiten sie sich auch über die Friedhofsanlagen hinaus weiter aus.
„Wir bitten jetzt alle Besucher, gemeinsam mit uns als Friedhofsverwaltung die Ausbreitung der Raupen einzudämmen. Wir möchten möglichst Pflanzen retten können und die weitere Ausbreitung auch im Stadtgebiet eindämmen“, so Matthias Mittenzwey, Leiter des Amtes für Stadtgrün, das 13 Friedhöfe bewirtschaftet.
Für diese wurden Aushänge vorbereitet, die Grabpflegenden erläutern, was sie selbst unternehmen können und was die Friedhofsverwaltung übernimmt.
„So ungern wir das tun – aber es gibt keine Alternative. Wir müssen die befallenen Pflanzen entfernen. Wir bitten alle, die selbst ein Grab pflegen, dies ebenso zu leisten“, so Mittenzwey. Für ausgegrabene und in Folie verpackte kranke Pflanzen werden ab 2. Juni Container auf dem Ostfriedhof, dem Südfriedhof, und den Friedhöfen in Langenberg und Untermhaus aufgestellt.
Lediglich nur wenig angegriffene Buchsbäume könnten noch mit der Folienmethode bearbeitet werden, indem diese an drei sonnigen Tagen in dicke Folie gepackt werden. Aber die Aussichten auf Erfolg seien gering, so der Amtsleiter.
Als Ersatzpflanzungen werden keinesfalls Buchsbäume, sondern zum Beispiel Liguster, Eibe oder Stechpalme empfohlen.
Für Fragen ist die Friedhofsverwaltung unter der Telefonnummer 0365/83338-11 oder -40 während der Dienstzeiten oder unter E-Mail stadtgruen@gera.de erreichbar.