Thüringische Landeszeitung (Gera)
Mauerbau ist Alltag
Es ist Anfang Juni. Genau sieben Jahre ist es jetzt her, dass sich das Wasser der Weißen Elster in Geraer Straßen ergoss und auch der steigende Grundwasserspiegel Schaden anrichtete. Am Sonntagabend, dem 2. Juni 2013, hielt die Ufermauer am Gries. Untermhäuser haben sie in ihr Herz geschlossen, weil sie widerstand als die braune Brühe über die Mauerkrone zu schwappen drohte. „Danke Mauer“schrieben damals Anwohner auf das betagte Bauwerk.
Seitdem sind viele Mauermeter in Gera neu gebaut worden, die den Fluss in der Stadt in seinem Bett halten sollen. Die Baustellen für die Uferwände gehören seit Jahren zum Alltag. Dass ausgerechnet an einer sehr eng bebauten Stelle, die noch dazu ein beliebtes Fotomotiv für Besucher der Stadt ist, die Arbeiten wegen der Änderung der Technologie ins Stocken gerieten, ist vor allem für die Anwohner bedauerlich. Sie müssen nun noch ein Jahr mit der Baustelle vor ihrer Tür leben.
Unterdessen laufen die Planungen für die Schutzkonzepte flussabwärts weiter. Auch in Thieschitz soll die Überflutungsgefahr für die bebauten Areale reduziert werden. Es wird noch Jahre dauern, ehe das Schutzkonzept für den Fluss umgesetzt ist. Zuletzt hieß es optimistisch, dass 2023 Bauende sein soll.