Thüringische Landeszeitung (Gera)
Enttäuschung beim Vereinssport
Stadtsportbund Gera sieht drei Wochen ungenutzt verstrichen
Der Geraer Vereinssport ist mehrfach von der Stadtverwaltung Gera enttäuscht, weil die städtischen Sportstätten noch nicht wieder genutzt werden können. Am Dienstag, um 16.54 Uhr, sei die Mail zum Rückruf der Öffnung verbreitet worden.
„Unsere Enttäuschung besteht nicht darin, dass aufgrund der erhöhten Schutzmaßnahmen und deren Gewährleistungen es nicht ermöglicht werden kann, dass alle kommunalen Sportstätten und Sportanlagen, bis auf die von Sportvereinen in vollständiger oder in personeller Bewirtschaftung befindenden Sportstätten der Stadt
Gera sowie die Radrennbahn, geöffnet werden können. Enttäuscht sind die Vereinsmitglieder, dass drei Wochen nach der Thüringer Corona-Eindämmungsverordnung vom 12. Mai und der Allgemeinverfügung der Stadt Gera vom 13. Mai festgestellt wird, dass vielfach nicht Voraussetzungen für Sportstättennutzungen, inklusive Sporthallen Geraer Schulen, für die Wiederaufnahme des Übungs- und Trainingsbetriebs gegeben sind“, erklärt das Präsidium in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.
Am 2. Juni erfolgte der Rückruf zu den Wiedereröffnungen kommunaler Sportstättennutzungen. Und erst am 2. Juni gab es eine Beratung in der Stadtverwaltung mit der städtischen Bewirtschaftungsgesellschaft zu sukzessiven Nutzungsöffnungen. Dabei hatten sich seit dem 14. Mai Geraer Sportvereine auf der Grundlage der Handlungsempfehlungen
des Landessportbundes und den Empfehlungen der Spitzenverbände für ihre Sportarten auf den Wiedereinstieg des Sporttreibens vorbereitet.
Wiederaufnahme des Sporttreibens am 19. Mai angekündigt
So sei die Freude bei Vereinsmitgliedern und Sportgruppen groß gewesen, als am 19. Mai von der Abteilung Sport, Ehrenamt und Städtepartnerschaften die Mail einging, dass die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs unter strengster Beachtung der gültigen Abstandsregeln und Hygienevorschriften möglich ist. Überwiegend hatte der Geraer Vereinssport die Wiederaufnahme des Sporttreibens auf den Tag nach Pfingsten festgelegt. Die notwendigen Infektionsschutzkonzepte seien geschrieben und Vereinsmitglieder entsprechend den Nutzerzahlen nach Sportflächen eingeladen gewesen. Eltern waren informiert, wann der Trainingsbeginn ihrer Kinder erfolgt und welche Verhaltens- und Hygienemaßnahmen einzuhalten sind.
Dass in Sportkleidung zukommen ist, da die Umkleiden wie auch die Duschmöglichkeiten geschlossen bleiben. Für den Übungs-/Trainingsbetrieb haben die verantwortlichen Übungsleiter/Trainer Hygienematerialien für die Desinfektionen mitzubringen. Belehrungen müssen erfolgen sowie Anwesenheitslisten sind zu führen. Dies und einiges mehr, wurde in Vorständen und Abteilungen beraten und abgestimmt.
Viel Unmut zu dieser späten Entscheidung der Stadt
„Der Geraer Vereinssport hat die Zeit genutzt und sich auf den Tag der Wiederaufnahme des Sporttreibens vorbereitet. Und nun diese Kehrtwende. Die Enttäuschung der Sportlerinnen und Sportler ist verständlich“, heißt es in der Pressemitteilung.
Das Ehrenamt des Geraer Vereinssport muss das Missfallen hinnehmen. Denn die Ehrenamtlichen, die Übungsleiter/Trainer werden gefragt, warum habt ihr denn eingeladen, wenn das Sporttreiben – die Sportanlagennutzungen noch nicht möglich sind? Der Missmut ist groß und der Vereinssport, das Ehrenamt bekommt die Kritiken ab.