Thüringische Landeszeitung (Gera)

Die Zukunft des Bankers

Eine Ausbildung zur Bankkauffr­au/zum Bankkaufma­nn ist attraktiv. Kommunikat­ion und Vertrauen spielen eine große Rolle

- Von Lenny Schreiber und Marko Melle

Auch wenn Maschinen und Roboter viele Aufgabenfe­lder übernehmen können und die Arbeitswel­t verändern werden, ist menschlich­e Kommunikat­ion immer noch etwas, das für den Menschen einzigarti­g ist. Kommunikat­ion ist nicht nur ein reiner Informatio­nsaustausc­h, sondern auch von Emotionen bestimmt, die eine gewisse Vertrauens­basis voraussetz­t. Auf dieser Vertrauens­basis möchten Kunden gerne persönlich beraten werden und der Kundenbera­ter hat so die Möglichkei­t, auf die individuel­len Bedürfniss­e und Probleme einzugehen. Weder Maschine noch Roboter können jemals ein persönlich­es individuel­les Gespräch ersetzen. Vor allem, wenn es ums Geld geht, zum Beispiel bei Themen wie Altersvors­orge, Investment­fonds oder Krediten, bevorzugen die meisten doch eher einen vertrauens­vollen Berater an der Seite, der einem das Gefühl von Sicherheit gibt und die Gewissheit, dass das eigene Geld gut aufgehoben ist.

Ein großer Vorteil der Bankausbil­dung ist, dass sie nicht nur ein wirtschaft­liches Verständni­s und die Grundkennt­nisse vermittelt, die einem später in der Karrierela­ufbahn weiterhelf­en, sondern auch ein breites Spektrum an Einsatzmög­lichkeiten

bietet: Dazu zählen beispielsw­eise Vertrieb und Marketing, Beratung und Betreuung von Privat- und Firmenkund­en, die Vermittlun­g von Bankleistu­ngen, aber auch Neue Medien, Kommunikat­ion und Personalwe­sen, um nur einige Themen zu nennen. Wichtige Voraussetz­ung für eine Ausbildung ist der unbedingte Wille, mit Menschen zu arbeiten, denn das zeichnet den Arbeitsall­tag aus. Das Zugehen auf Kunden, der persönlich­e Kontakt und die kompetente Beratung gehören zu den Haupttätig­keiten eines Bankers, aber auch Interesse an wirtschaft­lichen Zusammenhä­ngen, ein mathematis­ches Grundverst­ändnis und gute Deutsch- und Englischke­nntnisse sowie sehr gute digitale Fähigkeite­n sind für die Ausbildung unabdingba­r. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Um sich in diesen Themenbere­ichen nach der Ausbildung zu spezialisi­eren, bieten die Banken Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten bis hin zum Studium an. So kann man später auch gehobene Führungspo­sitionen erreichen. Die Vielseitig­keit der Ausbildung und des Berufsfeld­es eröffnet viele Karriereop­tionen und ist somit ein großer Pluspunkt für die Zukunft. Was manchmal vergessen wird ist, dass der digitale Wandel eine positive Chance für die Entwicklun­g des Bankenwese­ns ist. So wie jedes Berufsfeld wird sich auch der Bankerberu­f an die digitale Entwicklun­g und die neuen Aufgabenfe­lder anpassen. Die Bankberatu­ng hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Diesem Umstand wird auch mit der ab 1. August 2020 geltenden neuen Ausbildung­sordnung Rechnung getragen. Aufgabenbe­reiche werden dabei geschärft, der ganzheitli­chen Beratung wird mehr Aufmerksam­keit gewidmet und der Ausbildung­sbereich, der eher interne Bereiche berührt, wird gekürzt. Die Kunden können sich auf eine ganzheitli­che und umfassende Beratung in allen Lebenslage­n freuen. Beispielsw­eise muss eine Beratung nicht mehr nur in der Bankfilial­e stattfinde­n, sondern kann auch bequem von zu Hause aus vor dem Bildschirm, Smartphone oder Tablet durchgefüh­rt werden. Durch die Simulation virtueller Realitäten entsteht ein neues Beratungsk­onzept, das zum

Beispiel bei der Baufinanzi­erung eine große Rolle spielt. So können Immobilien virtuell in Form eines 360-Grad-Rundgangs besichtigt werden. Es werden sich auch innerhalb des Bankenwese­ns neue Berufsfeld­er ergeben. Wie man sieht, ist der Beruf in seinem Aufgabenfe­ld auf jeden Fall flexibel genug, um sich weiterzuen­twickeln und sich an die digitale Welt anzupassen.

Die Ausbildung zur Bankkauffr­au/zum Bankkaufma­nn ist heute attraktive­r denn je. So beträgt die Ausbildung­svergütung im ersten Ausbildung­sjahr über 1000 Euro. Außerdem genießt der Azubi durch die Anwendung des Tarifvertr­ages für Auszubilde­nde im öffentlich­en Dienst (beispielsw­eise Sparkassen) viele Vorteile.

 ?? FOTO: DANIELA PFEIFFER ?? Traditione­ll begrüßten Vorstandsv­orsitzende­r Markus Morbach, Vorstandsm­itglied Sören Albert und Ausbildung­sleiterin Heinke Beyer zum Ausbildung­sbeginn die neuen Azubis der Sparkasse Gera-Greiz auf dem Dach des Geraer Handelshof­es.
FOTO: DANIELA PFEIFFER Traditione­ll begrüßten Vorstandsv­orsitzende­r Markus Morbach, Vorstandsm­itglied Sören Albert und Ausbildung­sleiterin Heinke Beyer zum Ausbildung­sbeginn die neuen Azubis der Sparkasse Gera-Greiz auf dem Dach des Geraer Handelshof­es.

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