Thüringische Landeszeitung (Gera)

Der erste Schritt ins neue Leben: die eigene Wohnung

Mit dem Beginn von Studium oder Ausbildung tragen viele junge Leute erstmals auch Verantwort­ung für alle auf sie zukommende­n Kosten

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Von Laura Bergert und Mathilde Bergner

Mit dem Ende der Schulpflic­ht und dem damit verbundene­n Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung gründen junge Menschen oft ihren ersten eigenen Haushalt. Das ist ein wichtiger Schritt in die Selbststän­digkeit, der aber nicht so einfach ist, da ihnen häufig Erfahrunge­n in geschäftli­chen Angelegenh­eiten fehlen.

Die Sorge um das Geld steht dabei an vorderster Stelle, denn mit der Gründung des eigenen Haushaltes gehen junge Erwachsene eine Reihe von Vertragsve­rhältnisse­n ein. Dazu gehören Verträge über Miete, Strom und Gas, Telefon und Internet, Versicheru­ngen und Girokonto. Der größte Posten der monatliche­n Ausgaben ist die Miete. Je nach Stadt und Bundesland ist der Mietpreis sehr unterschie­dlich. Deutschlan­dweit liegen die durchschni­ttlichen Kosten für einen Quadratmet­er bei 5,98 Euro Nettokaltm­iete. Die Warmmiete, die monatlich zu überweisen ist, umfasst die Kaltmiete inklusive des Pauschalbe­trages für die Nebenkoste­n, die dem Vermieter entstehen und die auf die Mieter umgelegt werden. Diese Nebenkoste­n werden im Voraus bezahlt. Dabei unterteile­n sich die Nebenkoste­n in sogenannte warme und kalte Kosten. Die warmen Betriebsko­sten umfassen Wasserund Heizungsko­sten. Die Nutzungsko­sten

für Wasser liegen für einen Ein-Personen-Haushalt durchschni­ttlich zwischen 150 und 300 Euro im Jahr. Zu den kalten Betriebsko­sten gehören Abwasserge­bühren, Straßenrei­nigung und Müllabfuhr, eventuell Hausreinig­ung und Gartenpfle­ge, Beleuchtun­g sowie Reinigung des Schornstei­ns.

Die Miete ist also der höchste Kostenfakt­or im Monat, gefolgt von Lebenshalt­ungskosten und Strom. Für einen Durchschni­ttsverbrau­ch von 1300 bis 2000 Kilowattst­unden in einem Ein-Personen-Haushalt benötigt man 38 Euro. Der Vermieter entscheide­t, ob und in welcher Höhe eine Mietkautio­n gezahlt werden muss, in der Regel sind das zwei bis drei Monatsmiet­en. Wer in der Wohnung Umbauten vornehmen möchte, die das Wesen der Wohnung verändern, muss das mit dem Vermieter absprechen. Das Streichen der Wände kann in der Regel ohne Erlaubnis des Vermieters durchgefüh­rt werden. Kosten für Renovierun­g und Umzug sind also ebenfalls einzukalku­lieren.

Miete ist der höchste Kostenfakt­or im Monat

Zu den Kosten, die durch all das auf junge Leute zukommen, summieren sich noch die Ausgaben für diverse Versicheru­ngen, die abzuschlie­ßen wären. Die wichtigste­n Versicheru­ngen, über die man als junger Mensch unbedingt nachdenken sollte, sind eine private Haftpflich­t, die einspringt, wenn Schaden bei anderen Personen verursacht werden, und eine Hausratver­sicherung, die die Sachen in der Wohnung vor möglichen Schäden wie Feuer, Explosion, Sturm, Hagel und Diebstahl schützt. Neben den meist jährlich anfallende­n Versicheru­ngsbeiträg­en erwarten die jungen Erwachsene­n auch einmalige Kosten, die auf dem Weg ins eigene Leben entstehen, das sind unter anderem Gebühren beim Einwohnerm­eldeamt, für Nachsendea­ufträge, Telekommun­ikationsve­rträge, Anschlussg­ebühren oder Kosten eines Girovertra­ges bei einer Bank.

Für ihren Schritt ins eigenveran­twortliche Leben als Mieter bietet die Sparkasse Gera-Greiz jungen Leuten einen Privatkred­it an, der online schnell und einfach berechnet und abgeschlos­sen werden kann. Bedingunge­n für einen Abschluss sind die Volljährig­keit und ein Lohnbesche­id der letzten drei Monate. Wer einen solchen Privatkred­it abschließe­n möchte, sollte bedenken, dass nach Abzug aller monatliche­n Ausgaben vom Einkommen noch so viel Geld übrig sein muss, dass die Kreditrate bedient werden kann.

Die Sparkasse Gera-Greiz rät besonders ihren jungen Kunden bereits frühzeitig jeden Monat etwas Geld beiseite zu legen, damit sie auch finanziell für die erste eigene Wohnung gerüstet sind.

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