Thüringische Landeszeitung (Gera)
Land bietet Gera den Bau einer Lehrleitstelle an
Geraer Stadtrat beschließt Verwaltungsvereinbarung zum Betrieb der Zentralen Leitstelle in Gera
Bei einer Enthaltung hat der Geraer Stadtrat am Donnerstag die Verwaltungsvereinbarung des Freistaates Thüringen mit den betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten zugestimmt.
Zuvor hatten die Stadt Jena und die Verbandsversammlung des Rettungsdienstzweckverbandes Ostthüringen ihr Einverständnis erteilt, informierte Bürgermeister Kurt Dannenberg (CDU).
Die Vereinbarung regelt auch die Zuständigkeiten der künftigen Zentralen Leitstellen für Ostthüringen in Jena und Gera, klärt Grundsätze der Zusammenarbeit und Fragen der Finanzierung. So sei eine Förderquote von 70 Prozent in Aussicht gestellt. Ein förderunschädlicher Maßnahmebeginn für die 420.000 Euro teure Kommunikationsanlage sei erteilt.
Getauscht werden müsse nun noch die Einsatzleitsoftware, so Dannenberg.
Ab 2021 soll auch der Einsatz der Rettungskräfte des Saale-Orla-Kreises von Gera aus koordiniert werden. Derzeit ist dafür noch die Leitstelle Saalfeld zuständig. Neben den technischen Voraussetzungen soll der Stadtrat im Juli den Weg dafür mit einer Zweckvereinbarung zwischen dem Rettungsdienstzweckverband und den Landkreisen Greiz, Altenburger Land, SaaleOrla und der Stadt Gera ebnen.
Dannenberg deutete an, dass das Land in Gera eine Lehrleitstelle bauen will, die an die Zentrale Leitstelle angedockt und mit einer neu zu errichtenden Geraer Feuerwache als Gefahrenabwehrzentrum dienen könnte. Andreas Schubert (Linke) wunderte sich, dass noch nicht einmal der neue Standort klar sei. Ob der Stadtrat die Lehrleitstelle will, soll er auch im Juli entscheiden.