Thüringische Landeszeitung (Gera)

Wie aus einem Heimspiel ein Auswärtssp­iel wird

Darum hat sich Drittligis­t FC Carl Zeiss Jena für den Umzug nach Kaiserslau­tern entschiede­n

- Von Tino Zippel

Das Spiel des FC Carl Zeiss Jena am Sonntag findet in Kaiserslau­tern statt. Der Deutsche FußballBun­d teilte am Donnerstag mit, dass beide Vereine das Heimrecht getauscht haben. Die Partie wird am 7. Juni um 14 Uhr im Fritz-Walter-Stadion angepfiffe­n. Hintergrun­d ist die Verfügungs­lage in Thüringen, die noch immer keine Austragung von Profifußba­ll erlaubt.

Die Jenaer gingen auf das Angebot von Kaiserslau­tern ein, in dessen Stadion zu spielen. Nach Informatio­nen unserer Zeitung übernimmt der 1. FCK einen Teil der Reisekoste­n für den Thüringer Drittligis­ten, weil er selbst die Fahrt nach Jena spart. Der FC Carl Zeiss darf auch seine elektronis­chen Werbebande­n mitbringen. Die stehen noch in Würzburg, sind also schon auf dem halben Weg nach Kaiserslau­tern, so dass sich letztlich diese

Option als beste Ausweichva­riante herausgest­ellt hat.

Zuvor hatten die Jenaer noch einmal bei einem Stadionbet­reiber in Sachsen angefragt, ob eine dortige Austragung möglich ist, was negativ beschieden wurde. Damit findet die Partie im vier Stunden von Jena entfernten Kaiserslau­tern statt.

Das DFB-Präsidium hatte vor wenigen Wochen im Zuge der CoronaKris­e die Möglichkei­t in den Durchführu­ngsbestimm­ungen verankert, bei zwingender Notwendigk­eit einen Tausch des Heimrechts durch die Spielleitu­ng vornehmen zu können. Das sei im Sinne der Wettbewerb­ssicherung notwendig, teilte der DFB mit.

Die Stadt Jena hatte sich gegen eine Sondergene­hmigung ausgesproc­hen, die die Thüringer Corona-Verordnung aushebelt. Diese sieht bis mindestens 12. Juni kein Mannschaft­straining oder Fußballspi­ele vor.

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