Thüringische Landeszeitung (Gera)
Alles oder nichts
Im Zweitliga-Abstiegsduell zwischen Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden zählt nur der Sieg
Wehen oder Dresden – wer seine Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga erhalten will, muss am Samstag (13 Uhr/Sky) dreifach punkten. Dynamos Chancen auf den Klassenverbleib sind nach dem 0:3 in Hannover ein Stück kleiner geworden. Sechs Zähler hat das Schlusslicht Rückstand auf den Relegationsrang, der aktuell von Karlsruhe gehalten wird. Nur vier Zähler entfernt ist Wehen Wiesbaden.
„Wir wissen, dass es ein wichtiges Spiel ist. Ob es ein Endspiel ist, werden wir hinterher wissen. Wichtig ist, dass wir in die Verfassung kommen“, sagte Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski vor dem Gastspiel in Wiesbaden. Sieben Spiele bleiben, um den dritten ZweitligaAbstieg der Vereinsgeschichte zu verhindern. „Wir sind nicht meilenweit weg, aber auch nicht ganz nah dran“, sagte Kauczinski nach der 15. Saisonniederlage.
Erneut wurde Dynamo aufgezeigt, wie sehr das Team nach der Corona-Pause und nur einer Woche Mannschaftstraining den Ansprüchen
hinterherläuft. Das erkannte auch der scheidende Sportchef Ralf Minge. Daher forderte der 59-Jährige für die letzten sieben Spiele „Energie, die in unserer Situation notwendig ist. Das steht über allem, da braucht man nicht über taktische Feinheiten oder B-Noten reden.“
Auch bis zum Samstag ist kaum Training möglich. „Wir hoffen, dass wir mit dem, was wir bisher gemacht haben, eine Mannschaft auf den Platz bekommen, mit der man den Wiesbadenern gefährlich werden kann“, so Kauczinski.
Minge versucht es mit einem Appell, es gehe um das Schicksal des Vereins: „Wenn es nicht reicht, sollten wir uns zumindest nicht Vorwurf gefallen lassen müssen, nicht alles gegeben zu haben.“