Thüringische Landeszeitung (Gera)
Alles ohne Chemie
Andreas Stark aus Greiz pflegt seine Parzelle seit Jahrzehnten. Frischer als aus dem eigenen Garten geht es nicht
Schon seit mehr als 30 Jahren hat der Greizer Andreas Stark seinen Garten in der Anlage Reißberg 04. „Es ist ein wunderschönes Hobby, ein Rückzugsort und ein Ausgleich für die Arbeit“, beschreibt er, warum er seiner Leidenschaft schon so lange treu ist. Egal, ob Regen oder Sonnenschein, so viel Zeit wie eben möglich verbringe er mit seiner Frau Silke in der Anlage, die inmitten des Greizer Neubaugebietes Pohlitz liegt.
Auf seinen Beeten baut er so ziemlich alles an, was man auch in anderen Gärten findet, von Rosenkohl über Kartoffeln bis hin zu Tomaten und Gurken – alles für den eigenen Verzehr. „Es schmeckt einfach anders, als wenn man es im Supermarkt kauft“, schwärmt er über die Vorzüge des Eigenanbaus, „und alles ist ohne Chemie.“
„Wenn im Sommer die Tomaten kommen, dann ist das einfach ein Genuss. Frischer als aus dem eigenen Garten geht es nicht.“Zudem diene ihm der Garten als Inspirationsquelle, was denn am Abend auf dem Tisch stehen könne. „Ich kann einfach schauen, worauf ich Appetit habe und es ernten.“Besonders stolz ist er derzeit auf seine neueste Errungenschaft: die Aroniabeere, die auch als schwarze Apfelbeere bekannt ist. Sie ähnelt einer Preiselbeere und verspricht gleich zwei Geschmäcker, je nach Erntedatum: „Wenn sie reif ist, schmeckt sie etwas herb; wenn man sie vor dem Frost erntet, ist sie süß.“Aus ihr lasse sich ein wunderbares Chutney etwa zu Wildgerichten machen oder ein gesunder Saft, sagt der
60-Jährige. Aber natürlich gehöre zu den Vorzügen des Gartens auch die Gemeinschaft zwischen den Mitgliedern der Anlage. „Wir haben hier ein Top-Verhältnis und sind über die Jahre sehr zusammen gewachsen.“Das zeige sich auch in den gemeinsamen Festen in der Anlage, auch wenn sie dieses Jahr wegen der Corona-Krise ausfallen müssten. Umso häufiger wolle man nächstes Jahr feiern – mit der Ernte aus den eigenen Gärten.