Thüringische Landeszeitung (Gera)

NOFV bricht seine Saison endgültig ab

Lok in die Relegation und keine Absteiger

- Von Dirk Pille

Nach drei Monaten ohne Fußball und zahllosen Diskussion­en in der Regional- und Oberliga hat der Nordostdeu­tsche Fußballver­band (NOFV) jetzt endlich entschiede­n. Die Saison wird abgebroche­n, Meister ist der 1. FC Lok Leipzig, so das Votum des Präsidiums in einer abendliche­n Videokonfe­renz an der für Thüringen TFV-Präsident Wolfhardt Tomaschews­ki und Meuselwitz’ Präsident Hubert Wolf als Klubvertre­ter teilnahmen.

Der 1. FC Lok lag zu diesem Zeitpunkt zwar auf Platz zwei hinter Spitzenrei­ter Altglienic­ke, allerdings hatten die Leipziger bei gleicher Punktzahl ein Spiel weniger absolviert. Für die Ermittlung des Meisters wandte der NOFV die Quotienten­regel an. Dabei werden die von Teams erzielten Punkte durch die Anzahl der Spiele dividiert. Lok trifft nun auf den WestVertre­ter, der wohl SC Verl heißt.

Eine Fortsetzun­g durch Geisterspi­ele mit teurem Hygienekon­zept wie in den Profiligen wäre ökonomisch nicht machbar gewesen. Teams wie Nordhausen oder Bischofswe­rda hatten erst 20 statt 24 Partien absolviert. Auch herrschen in den sechs Bundesländ­ern sehr unterschie­dliche Rechtslage­n für das Austragen von Fußballspi­elen.

Sportliche Absteiger gibt es keine, so dass Wacker Nordhausen trotz Insolvenz der Profiabtei­lung und auch Oberligist und Pokalfinal­ist FSV Martinroda in ihren Spielklass­en verbleiben können. Allerdings müssen die beiden Vereine den Etat ab Herbst auch wirtschaft­lich erst noch schultern.

Keine neue Chance in der Regionalli­ga erhält Rot-Weiß Erfurt. Der zweite Thüringer Pleiteklub in der Regionalli­ga hatte sein Team Ende Januar vom Spielbetri­eb abgemeldet. Alle ausgetrage­nen Partien von RWE, das aktuell auch für die Oberliga noch keinen Sponsor gefunden hat, waren annulliert worden.

Regionalli­ga-Aufsteiger sind TeBe Berlin und Luckenwald­e, dass sich mit der Quotienten­regel vorm FC Carl Zeiss Jena II durchsetzt­e.

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