Thüringische Landeszeitung (Gera)

Jury lobt Expressivi­tät der Romane

Frauen führen Buchpreis-Shortlist an

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Neue und bekannte Namen teilen sich die Plätze auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2020. Nominiert sind Bov Bjerg („Serpentine­n“) und Thomas Hettche („Herzfaden“), die schon eine treue Leserschaf­t haben. Deniz Ohde („Streulicht“) schaffte es mit ihrem ersten Roman in die Endauswahl. Mit Dorothee Elmiger („Aus der Zuckerfabr­ik“), Anne Weber („Annette, ein Heldinnene­pos“) und Christine Wunnicke („Die Dame mit der bemalten Hand“) stehen insgesamt vier Frauen und zwei Männer auf der Shortlist für den besten Roman. Die Siegerin oder der Sieger wird am 12. Oktober verkündet.

Wegen der Corona-Pandemie wird die Bekanntgab­e in Frankfurt diesmal nur per Livestream erfolgen. 2019 wurde Saša Stanišićs Roman „Herkunft“im Kaisersaal ausgezeich­net. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist erhalten jeweils 2500 Euro.

Die sechs Romane für 2020 überzeugte­n die Jury „durch ihre sprachlich­e Ausdrucksk­raft und formale Innovation“, wie Jurysprech­erin Hanna Engelmeier sagte. Einige Autoren widmeten sich biografisc­hen und zeitgenöss­ischen Themen, andere schöpften aus unerwartet­en Quellen oder historisch­en Stoffen, „um darüber zu großen, allgemeing­ültigen Fragen zu gelangen“.

Insgesamt haben die sieben Jurymitgli­eder 206 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2019 und September 2020 erschienen sind.

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