Thüringische Landeszeitung (Gera)
Warum weiter Geduld in Sachen Transfers gefragt ist
FC Carl Zeiss Jena zurück im Alltag: Wie Dirk Kunert sein Team auf das Auswärtsspiel beim Berliner AK vorbereitet
Nach dem Pokalspiel gegen Bundesligist SV Werder Bremen als Bonus hat der Regionalliga-Alltag die Fußballer des FC Carl Zeiss Jena zurück. Cheftrainer Dirk Kunert berichtet, wie er seine Spieler nach der Pokaleuphorie wieder auf den Boden der Tatsachen holt – diesen Trainingsplan hat er für diese Woche aufgestellt.
„Die Spieler wieder herunterzuholen, wird ganz leicht. Wir haben ja kein weiteres DFB-Pokal-Spiel“, sagt Kunert. Schon direkt nach der Begegnung habe er seinen Fußballern gesagt, dass sie das Gefühl der ordentlichen Leistung mitnehmen sollen, aber sofort der volle Fokus der Liga gelte. Deshalb gab es auch nur einen freien Tag, schließlich wollen die Jenaer sich weiter nach vorn arbeiten. In dieser Woche plant er neben Krafteinheiten einen Schwerpunkt auf dem Spiel mit dem Ball. Neben dem Verhalten bei Ballbesitz geht es vor allem um Torabschlüsse, kündigt der Trainer an.
Die Offensive wird schon am Sonnabend gegen Kunerts Ex-Klub Berliner AK gefragt sein – und vor allem die Spieler im bestehenden
Kader. Denn ob bis dahin ein Transfer über die Bühne geht, steht in den Sternen. Kunert hoffte, dass Enes Küc schon zum Wochenbeginn zur Mannschaft stößt. Doch der 23 Jahre alte, offensive Mittelfeldspieler, der vorige Saison unter ihm beim BAK spielte, bekam kurzfristig noch eine interessante Offerte aus dem Ausland, die er prüfen will. Sollte er sich dafür entscheiden, müssen die Jenaer weiter geduldig auf dem Transfermarkt suchen. Erschwingliche und treffsichere Mittelstürmer
sind derzeit kaum im Angebot. Stillstand herrscht auch in Sachen Maximilian Rohr. Nach dem Aus des Hamburger SV im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden hat der Klub nicht gleich einen Abstecher nach Jena gemacht, um Rohr als neuen Verteidiger einzusammeln. Der 25-Jährige trainiert nach wie vor in Jena. Am Wochenende hatte er sich erneut fürs Spiel abgemeldet, weil er sich wegen des Transferpokers nicht in der Lage sah, gegen Bremen aufzulaufen.