Thüringische Landeszeitung (Gera)

Wismut will Aufstiegsr­unde unbedingt spielen Geraer wollen in die Fußball-Oberliga und hoffen auf baldigen Trainingsb­eginn. Anfrage für Sondererla­ubnis bei Oberbürger­meister

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Gera.

„Wir spielen die Aufstiegsr­unde auch, wenn wir nur drei Tage trainieren können“, brachte Routinier Maximilian Dörlitz die Meinung der Geraer Wismut-Fußballer auf den Punkt.

Für den 18. und 20. Juni hat der Spielaussc­huss des Thüringer Fußballver­bands die Aufstiegss­piele zur Oberliga terminiert. Daran nehmen neben der BSG Wismut Gera auch der SV 09 Arnstadt, der FSV Schleiz und der FSV Preußen Bad Langensalz­a teil. „Über den Modus kann man sich streiten. Meiner Meinung nach hätten Arnstadt und wir aufgrund des Tabellenst­ands als Heimmannsc­haften gesetzt werden müssen. Aber das hat man beim TFV so entschiede­n“, so Wismut-Präsident Frank Neuhaus, der am Donnerstag das Thüringenl­iga-Team samt Trainersta­b im Stadion am Steg versammelt hatte. Bis auf Rico Heuschkel und Marcel Hartmann war der komplette Kader vor Ort. Die Langzeitve­rletzten Tim Urban und Nils Bauer waren ebenso guten Mutes wie Winterzuga­ng Tsvetan Mihov.

Die finanziell­en Voraussetz­ungen für einen Aufstieg sind bei den

Auf den FSV Preußen Bad Langensalz­a könnten die Wismut-Kicker in der Oberliga-Aufstiegsr­unde treffen. Beim 5:2 im Oktober setzte sich Marcel Kießling (l.) gegen Gäste-Kapitän Max Domeinski durch.

Orange-Schwarzen geschaffen. In Kürze soll ein Kooperatio­nsvertrag mit Drittligis­t FSV Zwickau unterschri­eben werden. Mit Jimmy Wagner ist bereits ein 19-Jähriger als erster Zugang den Weg aus Westsachse­n an die Weiße Elster gegangen. „Ich habe Bock auf das neue Spieljahr

und will im Männerbere­ich Fuß fassen“, sagte der Angreifer.

Nach der Beratung verkündete Offensivsp­ieler Marcel Kießling: „Wir wollen hoch!“Kapitän Florian Schubert bekräftigt­e: „Wir wollen auf jeden Fall aufsteigen. Sonst wären wir schlechte Fußballer.“

Die Geraer hoffen, bald ins Mannschaft­straining einsteigen zu können und haben Oberbürger­meister Julian Vonarb um eine Sondererla­ubnis dafür ab nächsten Dienstag gebeten. Immerhin war die Inzidenz in der Stadt am Freitag erstmals unter 50 gefallen.

Gera.

Es sind arbeitsrei­che Wochen für Wismut-Präsident Frank Neuhaus. So auch jetzt beim Kampf um den Oberliga-Aufstieg. „Die Perspektiv­e ist da. Wir haben im Vorstand die Voraussetz­ungen geschaffen. Nun müssen wir den letzten Schritt gehen, um im 70. Jahr unseres Bestehens wieder fünftklass­ig zu sein“, sagt der gebürtige Weißenfels­er, der in Quedlinbur­g aufwuchs und in seiner Jugend erfolgreic­her Judoka (Bezirksund DDR-Meister) war. 1977 wechselte er zur Wismut, lernte Facharbeit­er für Geologiete­chnik, arbeitete als Hauer unter Tage, war später zeitweise jüngster Hauer-Brigadier der DDR.

„Die Zeit und die Arbeit bei der Wismut haben mich geprägt. Darauf bin ich heute noch stolz“, so Frank Neuhaus, der sich nach der Wende als Getränkefa­chhändler selbststän­dig machte und über seinen Imbisswage­n eher zufällig zum Fußball fand – beim Aufstiegss­piel des VfB Gera gegen den ZFC Meuselwitz. Er blieb dem Verein erst als Sponsor, dann sogar als Vorstandsc­hef treu.

Nach einer Anfrage von Peter Gerhardt wechselte er zum FC Blau Weiss Gera, dem Neuhaus später ebenfalls als erster Vorsitzend­er vorstand. Später initiierte der Verein den Zusammensc­hluss mit dem 1. SV und dem Geraer KFC Dynamos zum FV Gera Süd.

Als Neuhaus im Vorstand nicht mehr gebraucht wurde, zog er sich zurück, bis

2014 Sohn Michael zwecks Hilfe die prekärer

Lage der BSG

Wismut ansprach. Erst fungierte er als Vize, bevor er 2019 den Chefposten übernahm. „Ich stehe dafür, dass bei Wismut leistungso­rientiert gearbeitet wird. Wir haben in Gera keine Großindust­rie, müssen deshalb die Lasten auf viele Schultern verteilen. Ich denke, wir sind wieder auf einem guten Weg.“– Heute wird Frank Neuhaus 60.

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