Thüringische Landeszeitung (Gera)
Für knapp 30.000 Euro neue Ausrüstung Freiwillige Feuerwehr Hartmannsdorf erhält Waldbrandausrüstung sowie neue Uniformen und Stiefel
Hartmannsdorf.
Von Waldbrandpatsche über Biber bis hin zu einem knapp 3000 Liter fassenden Faltbehälter – Bestandteile einer Waldbrandausrüstung stehen nun den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Hartmannsdorf zur Verfügung. Hinzu kommen noch Thermowesten, Stiefel und Dienstuniformen. Knapp 30.000 Euro wurden dafür investiert.
Auch wenn die FF Hartmannsdorf in den vergangenen zehn Jahren keinen Waldbrand zu löschen hatte, sei eine solche Ausrüstung wichtig – gerade auch mit Blick auf die sich jährlich erhöhende Zahl an Waldbränden. Diese Auffassung vertritt auch Kai Apel, Förster der Reuss’schen Güter von Heinrich XIV. „Die Gemarkung Hartmannsdorf besitzt etwa 80 Hektar Wald und 310 Hektar offene Landfläche. 50 Hektar Wald gehören zu den Reuss’schen Gütern“, so Apel. Eine gute Ausrüstung sei wichtig.
Nachwuchs wird gesucht
Apel griff der Gemeinde bei der Beschaffung der Waldbrandausrüstung unter die Arme, die in Summe 20.000 Euro kostet, erzählt Christoph Bayer von der FF Hartmannsdorf. Apel unterstützte die Wehr, in dem er die Fördermittel für die Waldbrandausrüstung im Freistaat anforderte und an die Gemeinde weiterdelegierte. In Summe 16.000 Euro. Der Rest kam aus der Gemeindekasse. Für Apel eine gute Lösung, denn er habe ja gar kein
Die Freiwillige Feuerwehr Hartmannsdorf bekommt für knapp 30.000 Euro Dank der Gemeinde und den Reuss’schen Gütern neue Ausrüstung gestellt – die Feuerwehrmänner Thomas Gräfe, Clemens Biedermann, Marc Biedermann, Sebastian Ewert, Christoph Bayer freuen sich gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Jäger und Förster der Reuss’schen Güter Kai Apel (v.l.n.r.) über die neue Ausrüstung.
Personal, welches im Notfall das Equipment bedienen könne. Deshalb sei es auch gerade für ihn als Förster wichtig, dass er sich im Brandfall auf die freiwilligen Feuerwehren verlassen kann.
Die theoretische Ausbildung sowie die an der Technik und den Gerätschaften erfolge vor Ort in der FF Hartmannsdorf, erzählt Bayer, der aus Sicht des Hartmannsdorfer Bürgermeisters Stefan Jäger, stets den größten Anteil an den Neuanschaffungen für die Wehr hat. Bayer wisse immer, wo welche Fördermittel gerade akquiriert werden können, lächelt Jäger, der ihm dafür sehr dankbar ist. Und so war es auch wieder Bayer, der herausfand, dass das Land Thüringen Fördermittel für Uniformen locker machte. Gut 7000 Euro konnten somit für die Anschaffung von neuen Dienstuniformen als auch Stiefel und Schutzwesten verwendet werden.
Die Feuerwehr Hartmannsdorf zählt derzeit noch 17 Aktive, wovon in naher Zukunft drei in die Altersund Ehrenabteilung wechseln werden. „Wir suchen wirklich Nachwuchs“, sagt Bayer. „Wir schaffen es zwar das Fahrzeug stets mit sechs Leuten zu besetzen, aber in Zukunft ist Nachwuchs wirklich wichtig.“
Nächstes Projekt: Neue Helme
Um die Kameraden im Notfall optimal zu alarmieren, hat die Gemeinde eine Alarmierungs-App angeschafft. Diese werde, so Bayer, in der kommenden Woche in Betrieb gehen. Er sieht die Hartmannsdorfer Wehr gut aufgestellt.
Bürgermeister Stefan Jäger fügt hinzu, dass es Anfang Mai auch noch einen Gemeinderatsbeschluss zur Anschaffung neuer Helme geben werde. „Wir müssen neue kaufen, nicht weil die derzeitigen kaputt sind. Nein, sie sind sozusagen abgelaufen“, sagt Jäger. Die „Alten“sollen anschließend sinnvoll weitergereicht werden. Bayer wisse auch schon wohin.
Die FF Hartmannsdorf rückte im Jahr 2021 zu 15 Einsätzen aus. In diesem Jahr sind es bis Ende April bereits zehn Einsätze, die zu verzeichnen sind. Darunter unter anderem der Großbrand in Pohlitz.