Thüringische Landeszeitung (Gera)

Pressestim­men

- „Lidove noviny“zur Weigerung von Bulgarien, Montenegro und Nordmazedo­nien, Russlands Außenminis­ter Sergej Lawrow durch ihren Luftraum nach Serbien fliegen zu lassen

Angesichts der hohen Zahl von Rebellen ist es unwahrsche­inlich, dass die Kritik am Premiermin­ister nun dauerhaft verstummt. Etliche Abgeordnet­e realisiert­en in den letzten Tagen im Gespräch mit Wählern, dass die Party-Affäre an Johnson kleben bleibt und seine Integrität nachhaltig beschädigt hat. (...) Bei zwei wichtigen Nachwahlen Ende Juni drohen Sitzverlus­te zugunsten von Labour im Norden Englands sowie der Liberaldem­okraten im Süden. Ein doppeltes Fiasko dürfte die Unzufriede­nheit in den Reihen der Tories zusätzlich erhöhen.

„Neue Zürcher Zeitung“zum gescheiter­ten Misstrauen­svotum gegen den britischen Premiermin­ister Boris Johnson

Ankara hat zwar die russische Invasion der Ukraine verurteilt, trägt die Sanktionen aber nicht mit. Und Präsident Recep Tayyip Erdogan hält die Kanäle sowohl zu Wladimir Putin als auch zu Wolodymyr Selenskyj offen. Bei der mit Moskau koordinier­ten und vor allem durch ihre antikurdis­che Politik getriebene­n Interventi­on in Syrien hat die Türkei ohne Wimpernzuc­ken den Islamische­n Staat begünstigt. Nun macht sie den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens von Restriktio­nen gegen die türkische und kurdische Opposition im skandinavi­schen Exil abhängig. Die Türkei hat sicher großen geopolitis­chen Wert an der Kreuzung von Europa, Asien und dem Nahen Osten und mit maritimer Kontrolle über die Meerengen und das Schwarze Meer. Aber Erdogan sieht sich mit der Notwendigk­eit konfrontie­rt, dass die Nato ihre Nord- und Ostflanke angesichts der aggressive­n Haltung Putins verstärken muss.

„El País“zur die türkische Blockade des Nato-Beitritts Schwedens und Finnlands

Die gute Nachricht ist, dass der Westen mit Nachdruck handelt, wenn es um eine direkte Aktion wie die Schließung des Luftraums für ein russisches Regierungs­flugzeug geht. Die schlechte Nachricht ist, dass die bisher verhängten Sanktionen gegen Russland keine so schnelle Wirkung zeigen. Die Lage Serbiens, das von Nato-Staaten umgeben ist, erinnert dabei an die Situation West-Berlins in den Jahren 1948 bis 1989, das auch „Insel im roten Meer“genannt wurde.

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