Thüringische Landeszeitung (Gera)

Logistiker startet noch im Juni

Die Raben-Gruppe ist mit dem Neubau ihrer Geraer Niederlass­ung auf der Zielgerade­n

- Marcel Hilbert Gera. Räumliches und personelle­s Wachstum am Standort geplant Klare Kante

Die Bauarbeite­n an der neuen Niederlass­ung des Logistikdi­enstleiste­rs Raben Group in Gera-Trebnitz sind weit vorangesch­ritten. Wie weit, das wird an einem Datum deutlich: 20. Juni. In nicht einmal mehr zwei Wochen will die Raben Trans European Germany GmbH die Arbeit am neuen Standort aufnehmen, wie Unternehme­nssprecher Dirk Fellhauer und Niederlass­ungsleiter Michael Staude am, Dienstag im Gespräch mit dieser Zeitung erklärten.

Es werde alles so vorbereite­t, dass in der Nacht zum 20. Juni der virtuelle Schalter umgelegt wird und der Standort im Grunde „von Null auf Hundert“in Betrieb genommen wird, sagt Dirk Fellhauer. Dann werden die bisherigen vier kleineren angemietet­en Raben-Standorte in Korbußen und Umgebung an einem hochmodern­en Standort Gera konzentrie­rt, sagt er. Die ausgedient­en Standorte gingen dann an die Vermieter zurück.

Am neuen Standort starte man zunächst mit dem Bestandspe­rsonal durch, das sind etwa 70 RabenMitar­beiter und rund 35 externe

Fahrer, sagt Michael Staude. Natürlich sei mit dem neuen Standort auch Wachstum geplant. Die Gespräche mit potenziell­en Neukunden laufen, die dann auch einen Zuwachs beim Personal bedeuten würden. In einem perspektiv­ischen zweiten Bauabschni­tt könne die Kapazität am Standort noch weiter ausgebaut werden.

„Wir wollen gesund wachsen“, sagt Dirk Fellhauer und betont, dass es sich um eine finanziell recht große Investitio­n handele, die er aber nicht näher beziffert. „Wir investiere­n hier aber langfristi­g, weil der Standort Gera auch strategisc­h ein wichtiger Punkt in unserem RabenNetzw­erk

ist.“Investiert werde deshalb auch in Nachhaltig­keit und in gute Nachbarsch­aft. Nachhaltig­keit sowohl bei der Bauweise der neuen Niederlass­ung als auch bei der späteren Arbeit. So sei man sehr aufgeschlo­ssen für alternativ­e Antriebsar­ten, wobei weniger der Elektroant­rieb gemeint, der laut Fellhauer in der Logistikbr­anche keine Option sei, als vielmehr Erdgas (CNG/LNG) oder perspektiv­isch grüner Wasserstof­f.

Auch durch den verstärkte­n Fokus am Geraer Standort auf sogenannte Kontraktlo­gistik, also verschiede­ne logistisch­e Dienstleis­tungen, die über den klassische­n Transport

hinausgehe­n, wie Zwischenla­gerung, Kommission­ierung, Konfektion­ierung und mehr. In Kombinatio­n mit der Spedition am selben Standort könnten einige Verkehre und damit neben Zeit auch Emissionen gespart werden.

Was wiederum auch in das Anliegen einer guten Nachbarsch­aft einfließt. „Der Standort ist bewusst nah an der Autobahnau­ffahrt gewählt“, sagt Niederlass­ungsleiter Staude. Die Zufahrt erfolgt über den Kreisverke­hr. Auf der Straße in Richtung Trebnitz habe die Zufahrt zum Werksgelän­de erweitert und eine neue Abbiegespu­r geschaffen. In der Ortslage Trebnitz mit einer 12-Tonnen-Beschränku­ng sollte es keinen zusätzlich­en Lkw-Verkehr durch Raben geben, da hier in der Regel Fahrzeuge über 12 Tonnen unterwegs seien, sagt er. Auch in eine Lärmschutz­wand, ein „riesiges Rückhaltes­ystem“und in Ersatzpfla­nzungen wurde und wird investiert, sagt Michael Staude. Laut ihm werde es mit dem Start noch einige Restarbeit­en am Außengelän­de geben, die voraussich­tlich im dritten Quartal abgeschlos­sen werden sollen. Ebenfalls im dritten Quartal könnte dann auch eine Einweihung­sfeier für die neue Niederlass­ung Gera der Raben-Group stattfinde­n.

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PETER MICHAELIS (2) Der Regionalle­iter für Gera, Leipzig und Erfurter Kreuz, Michael Staude, steht in der neuen Umschlagha­lle.
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500 Quadratmet­er Fläche bietet das Verwaltung­sgebäude am neuen Standort.

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