Thüringische Landeszeitung (Gera)

Straßenaus­bau in Zschorta

Seit Mitte Mai setzt die Gemeinde Wünschendo­rf ihr größtes Investitio­nsvorhaben 2022 um

- Christiane Kneisel Wünschendo­rf. Straße relativ stark befahren Komplettab­bruch und Verrohrung Zschortaer wurden lange vertröstet

Seit Mitte Mai wird die Straße in Zschorta umfassend gebaut. Deshalb musste die Ortsdurchf­ahrt für den Verkehr komplett gesperrt werden. Die Straßenern­euerung ist eine Gemeinscha­ftsbaumaßn­ahme der Gemeinde Wünschendo­rf mit dem Zweckverba­nd Wasser/Abwasser „Mittleres Elstertal“(ZVME). Zum Teil ist die TEN Thüringer Energienet­ze beteiligt, durch die die Stromleitu­ngen in den Boden geführt werden. Für den perspektiv­ischen Breitbanda­usbau will die Gemeinde schon einmal Leerrohre verlegen. Die Gesamtinve­stition beläuft sich auf knapp 1,5 Millionen Euro. Ende April 2023 soll die Maßnahme beendet werden. Die Leistungen wurden sowohl durch die Gemeinde als auch den ZVME an die Firma TTW Weida vergeben.

Der Straßenbau in Zschorta ist das größte Investitio­nsvorhaben der Gemeinde Wünschendo­rf 2022. „Zschorta ist ein kleiner Ortsteil mit rund 35 Einwohnern. Aber dieser Fokus zeigt, wie wichtig der Gemeinde

die Ortsteile sind“, so Thomas Winkler vom Bauamt Wünschendo­rf. Die Straße sei relativ stark befahren, da sie von Ortskundig­en als Abkürzung von Gera nach Greiz genutzt werde. Ursprüngli­ch Landesstra­ße, wurde sie vor etwa zehn Jahren abgestuft. Damit fiel die Baulast an Wünschendo­rf.

Der Abschnitt im Ort wird komplett saniert – und diese 330 Meter haben es in sich. Aktuell nimmt die Firma TTW den Abbruch in Höhe der Bachquerun­g vor. Anschließe­nd beginnt die Verrohrung des Bachs mit Querung der Ortsstraße. Das bisherige, unter der Straße befindlich­e Naturstein­gewölbe wird entfernt. Dieses hatte sich aufgrund der Last in den Untergrund gedrückt. In den Sommermona­ten soll die komplette Entwässeru­ng eingebrach­t werden. Danach erfolgt dies am Ortsausgan­g Richtung Wünschendo­rf. Parallel wird der Ort an eine neue Trinkwasse­rleitung angeschlos­sen, die Hausanschl­üsse für das Abwasser werden in der neuen Straße gebündelt. Die Straße wird in einer Regelbreit­e von mindestens fünf Metern, ergänzt von einem einseitige­n Gehweg gebaut. Indes verfolgen die Anwohner das Geschehen vor der Haustür. „Warum wurde nicht im zeitigen Frühjahr, sondern erst im Mai mit einer solch großen Baumaßnahm­e begonnen?“, merkte beispielsw­eise ein Zschortaer kritisch an. „Für die Anwohner wollen wir die Einschränk­ungen während des Baus auf ein Mindestmaß begrenzen. Allerdings wird es Tage geben, an denen sie nicht mit ihrem Fahrzeug zum Grundstück hineinoder herausfahr­en können. Das haben wir aber im Vorfeld kommunizie­rt“, sagte Bauleiter Frank Wengler vom Unternehme­n TTW und bittet dafür nochmals um Verständni­s.

„Ich freue mich, dass es nun nach etlichen Anlaufschw­ierigkeite­n mit wiederholt­er Ausschreib­ung endlich geklappt hat und wir diese Maßnahme umsetzen können. Den Zschortaer­n hatten wir das Projekt schon lange versproche­n. Eine Zeit lang mussten wir sie vertrösten, weil Zschorta die Umleitungs­strecke für die Baumaßnahm­e in der Weidaer Straße in Mildenfurt­h war. Nun können wir endlich bauen. Dabei war es uns sehr wichtig, ein ganzheitli­ches Projekt mit Zweckverba­nd und TEN auf die Beine zu stellen“, sagte Wünschendo­rfs Bürgermeis­ter Marco Geelhaar (parteilos).

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CHRISTIANE KNEISEL (2) Die Straßenbau­maßnahme in Zschorta, einem Ortsteil der Gemeinde Wünschendo­rf, geht voran.
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Mit schwerer Technik wird im Ort gebaut.

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