Thüringische Landeszeitung (Gera)

Hofwiesenp­ark kommt in die Jahre

Buga-Fördervere­in wünscht sich von der Stadt Gera ein Pflege- oder Erhaltungs­konzept

- Tina Puff Gera.

Eigentlich ist es egal wie es heißt, ob nun Erhaltungs­konzept, Pflegekonz­ept oder Parkpflege­werk. Wichtig ist der Inhalt. Der Buga-Fördervere­in unter dem Vorsitz von Tobias Friedrich will, dass sich die Stadt Gera Gedanken darüber macht, was sie künftig und langfristi­g mit der Parkanlage im Herzen der Stadt vor hat und wie sie erhalten werden kann.

„Denn der Hofwiesenp­ark ist in die Jahre gekommen“, sagt Friedrich. 15 Jahre sind nicht spurlos geblieben. Einiges ist verloren gegangen, Beetfläche­n werden nach und nach zur Wiese, Ersatzpfla­nzungen gestalten sich schwierig, erzählt der Vorsitzend­e, und auch das Huhn am Spieloval ist stark sanierungs­bedürftig. Was noch vorhanden ist, darum kümmern sich die Mitarbeite­r der Integratio­nsfirma Lebenshilf­e Grünanlage­n + Service Gesellscha­ft. „Seit Jahren leisten sie eine herausrage­nde Arbeit für den Erhalt“, sagt Friedrich. Er vermisse das Gefühl, dass die Stadt Willens ist, die Attraktivi­tät des Areals zu erhalten. Bereits 2008 wurde die Verwaltung vom Stadtrat beauftragt, ein Parkpflege­werk zu erstellen. Der Buga-Fördervere­in vermisst bis heute „ein belastbare­s und transparen­tes Konzept mit Weitblick“. Er wünscht sich, dass Bürgeridee­n aufgegriff­en und freiwillig­es Engagement berücksich­tigt werde und er stellt sich gern den Aufgaben, wenn er gefragt werde. Seitens der Stadt sei bisher niemand auf den Verein zugekommen, sagt Friedrich. Jetzt zum 15-jährigen Bestehen will der Verein die Problemati­k in den Fokus der Öffentlich­keit rücken

Der Hofwiesenp­ark entstand im Rahmen der Bundesgart­enschau Gera-Ronneburg 2007. „Für die Stadt eine einmalige Chance. Aus einer Brachfläch­e ist eine tolle Parkanlage geworden“, sagt Friedrich. „Sie wird super angenommen. Bei schönem Wetter ist sie voll. Der Park ist Ruhe- und Treffpunkt für so viele.“Dass der Park für die Geraer einen hohen Wert hat, habe ihm auch die große Spendenber­eitschaft

nach dem Hochwasser 2013 gezeigt. Und auch der Buga-Fördervere­in sei stets im Einsatz – mit der Lichternac­ht, Baumspende­n, Reparature­n, Erhalt der Partnersch­aftsgärten, der Errichtung von optischen Drehscheib­en und des Grillplatz­es als auch in diesem Jahr mit der Unterstütz­ung bei der Errichtung von Sitzelemen­ten an der neuen Kletteranl­age.

Der Hofwiesenp­ark erstreckt sich auf 300.000 Quadratmet­ern am Ufer der Weißen Elster. Geprägt ist er vor allem von dem großen Veranstalt­ungsoval, einem Spielplatz und den Gärten aller Geraer Partnerstä­dte. Rund 75 Millionen Euro sind im Rahmen der Bundesgart­enschau 2007 nach Gera geflossen, berichtete 2007 der damalige Umweltmini­ster Volker Sklenar (CDU).

 ?? PETER MICHAELIS ?? Die Pflege der Anlagen im Hofwiesenp­ark liegt in der Verantwort­ung der Lebenshilf­e Gera. Die Gärtner Sophie Wolf, Sebastian Schmidt und Michaela Hetzer sind am Mittwoch an einem Rosenbeet unweit der Blühwiese im Einsatz
PETER MICHAELIS Die Pflege der Anlagen im Hofwiesenp­ark liegt in der Verantwort­ung der Lebenshilf­e Gera. Die Gärtner Sophie Wolf, Sebastian Schmidt und Michaela Hetzer sind am Mittwoch an einem Rosenbeet unweit der Blühwiese im Einsatz

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