Thüringische Landeszeitung (Gera)
Kultivierte Gewächse der Nacht
Tomate, Chili und Physalis im Schaugewächshaus
Während der Gartensaison 2022 dreht sich im Schaugewächshaus des Botanischen Gartens Gera alles um Tomaten und Chilis und Physalis.Tomaten, mit einem ProKopf-Konsum von 31 Kilogramm im Jahr eines der beliebtesten Gemüse in Deutschland, stammen ursprünglich aus den Anden. Durch Züchtung ist eine unüberschaubare Menge an Tomatensorten entstanden, die farblich von grün über gelb, orange, rosa und rot bis fast schwarz reicht. Auch die Formenvielfalt ist mittlerweile riesig. Aus dieser Vielfalt werden 26 sehr verschiedene Sorten gezeigt. Auch Chilis sind in vielen Ländern ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung und haben bei uns viele Liebhaber. Die Pflanzen, die zur gleichen Gattung und teilweise auch zur gleichen Art wie die Gemüsepaprika gehören, zeigen eine ähnlich große Farb- und Formenvielfalt wie die Tomaten. Hinzu kommt bei ihnen jedoch noch die Variation in der Schärfe. Die 15 ausgestellten Sorten reichen von mild bis extrem scharf.Zwei weniger bekannte Verwandte der bekannten Kapstachelbeere, die im Handel als Physalis angeboten wird, finden sich auch im Schaugewächshaus. Der Name Physalis bezeichnet eigentlich die Gattung, zu der auch die beiden gezeigten Arten gehören. Die Erdkirsche wird, wie die Kapstachelbeere, als Obst genutzt. Die Tomatillo wird eher als Gemüse, vor allem zur Zubereitung von Salsas, verwendet.Die Ausstellung ist während der Saison Montag bis Freitag von 9 bis 15.45 Uhr geöffnet. Eine Öffnung während der regulären Öffnungszeiten des Botanischen Gartens, vor allem auch am Wochenende, ist aufgrund der fehlenden Aufsicht nicht möglich. Jedoch kann das Gewächshaus zur 14. Liebhaber-Pflanzenbörse am 9. und 10. Juli besichtigt werden. red