Thüringische Landeszeitung (Gera)
Nach 90 Stufen dem Himmel ein Stückchen näher
Einwohner von Niederpöllnitz feiern am 11. Juni ihr traditionelles Turmfest
Der Ausblick vom Wasserturm, er ragt etwa 20 Meter in die Höhe, sei imposant, weiß Franziska Schuseil. Sie ist Vorsitzende des Feuerwehrvereins Niederpöllnitz (Gemeinde Harth-Pöllnitz), der sich um die Vorbereitungen des Festes am 11. Juni kümmert.
Eröffnet werden die Feierlichkeiten an der Turmruine des alten Wasserturmes um 13.30 Uhr mit dem Hissen der Flagge. Er gehörte einst zum Wasserschloss und ist Wahrzeichen des Ortes. An diesem Tag wird der Turm aufgeschlossen und kann bestiegen werden. 90 Stufen führen nach oben. Danach ist man dem
Himmel ein Stück näher und mit vielen Informationen versorgt. Bestimmt erzählen Mitglieder des Heimatvereines von der Weißen Frau, eine legendäre Sagengestalt.
Düster wird es natürlich nicht zugehen. Am Samstag sollen alle auf ihre Kosten kommen und sich vergnügen, die Jungen und Alten. „Schon im letzten Jahr haben wir mit dem Planen begonnen“, sagt Franziska Schuseil.
Erstmals bietet der Feuerwehrverein Gulasch und selbst gemachte Spätzle aus der Gulaschkanone an, sonst gab es immer die Erbsensuppe.
Der Männerchor des Ortes wird am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen
unterhalten, den die Feuerwehrfrauen backen. 15 Uhr präsentiert sich die Tanzschule Schulze. „Sie kommt einmal in der Woche ins Kulturhaus und lädt zum Kindertanz ein“, so Franziska Schuseil. Mit einem Programm wollen ab 15 Uhr auch die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte Regenbogen zum Gelingen des Festes beitragen. 16 Uhr spielt der Schalmeienmusikzug Auma auf.
Mit von der Partie ist ebenso die Jugendfeuerwehr von Harth-Pöllnitz. Sie hat einen Kübelspritz-Wettbewerb organisiert. Es gibt noch eine Hüpfburg und Kinderschminken. Die aktive Einsatzgruppe der freiwilligen Feuerwehr des Dorfes zeigt und erklärt ihren Maschinenpark. „Und wir als Feuerwehrverein wollen natürlich Nachwuchs gewinnen“, so die Vorsitzende. „Wir feiern im September unser 30-jähriges Bestehen.“
Abends kann in der Halle der Agrargenossenschaft Niederpöllnitz in der Pappelallee getanzt werden. Die Band „Zeitlos“aus der Nähe von Hirschberg will für Stimmung sorgen.
In den letzten Wochen haben viele fleißige Helfer das Areal um das Kulturhaus und um den Wasserturm gesäubert, damit sich die Gäste auf einem schmucken Gelände wohlfühlen und auch im nächsten Jahr wiederkommen.