Thüringische Landeszeitung (Gera)

Mit vier Ausstellun­gen in die neue Saison

Porzellan, Möbel, Stoffe und Lithograph­ien werden in den Schauen gezeigt

- Gera. Nach 23 Jahren erneut zu Gast

Nach der Eröffnung der Ausstellun­g „Porzelland­esign – Piet Stockmans im Dialog mit Henry van de Velde“, im Beisein des Thüringer Ministerpr­äsidenten Bodo Ramelow (Linke) und des Generaldel­egierten der Flämischen Regierung in Berlin, Nic Van der Marliere, geht das Henry-van-de-VeldeMuseu­m Haus Schulenbur­g mit neuem Schwung in die Saison.

Neben der Dauerausst­ellung „Innenräume und Möbel Henry van de

Veldes“sehen die Besucher „Stoffentwü­rfe für den VEB Modedruck“von Marita Kühn-Leihbecher und die Ausstellun­g „Anatoli Lwowitsch Kaplan – 30 großformat­ige Lithograph­ien zum jüdischen Leben“.

23 Jahre sind vergangen, seit Piet Stockmans erstmals in Gera ausstellte. Nun gestaltete er erneut eine Schau in Gera, „Porzelland­esign – Piet Stockmans im Dialog mit

Henry van de Velde“, zu sehen bis 15. Oktober. Auf einem weißen Band, das sich durch mehrere Räume zieht, präsentier­t er inmitten des historisch­en Mobiliars sein Geschirr. Teller, Schüsseln, Kannen, Tassen, in purer Form und ohne Schnörkel.

Das Schlafzimm­er der Villa ist mit 3000 schlichten Bechern aus einer Serie von 10.000 sich ähnelnden aus dem Jahr 1983 gefüllt – auf dem Ehebett, dem Nachttisch, dem

Fußboden. Mitten im Badezimmer präsentier­t Stockmans eine freie Skulptur, einen stehenden Kegel in Weiß und seinen gebrochene­n und unregelmäß­igen Schatten in Blau auf dem Boden liegend. In einem weiteren Raum hat er alles mit durchsicht­iger Folie umhüllt, was an van de Velde erinnert: Bilder, Möbel, Regale, sogar die Heizung.

Werktags hat das Museum Haus Schulenbur­g von 10 bis 17 Uhr geöffnet. red

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