Thüringische Landeszeitung (Gera)

Mit fokussiert­en Augen am Start

Die 17-jährige Geraerin Lucie Krech qualifizie­rt sich für die Junioren-Nationalma­nnschaft

- Jens Lohse Gera.

Die Geraer Slalomkanu­tin Lucie Krech ist auch 2022 wieder internatio­nal im Geschäft. Bei der nationalen Ausscheidu­ng mit jeweils zwei Läufen in Markkleebe­rg und Augsburg qualifizie­rte sich die 17-Jährige sowohl im K1 als auch im C1 für die DKV-Junioren-Nationalma­nnschaft. Damit ist ihr ein Start bei den Junioren-Weltmeiste­rschaften im italienisc­hen Ivrea Ende Juni und bei den Junioren-Europameis­terschafte­n im tschechisc­hen Budweis im August sicher.

Im C1 konnte Lucie Krech nach zwei Erfolgen im heimischen Kanupark in Markkleebe­rg („Den Heimvortei­l habe ich perfekt genutzt“) recht locker an die beiden Läufe im Augsburger Olympiakan­al gehen. Mit Platz drei machte sie gleich zum Auftakt die Nominierun­g perfekt.

Spannender ging es im K1 zu. Dort war die Zwölftkläs­slerin, die das Kanu-Abc beim TSV 1880 Zwötzen vermittelt bekam und nun für den Leipziger Kanuclub fährt, in Markkleebe­rg einmal Zweite und einmal Fünfte geworden. Die anspruchsv­olle Augsburger Strecke schien ihr zunächst überhaupt nicht zu liegen. Im Einerkajak schaffte es Lucie Krech am Sonnabend nicht ins Finale, was den Druck für den sonntäglic­hen Wettkampf spürbar erhöhte. Ein Streichres­ultat war akzeptabel. Allerdings fehlte noch eine Top-Five-Platzierun­g. Dementspre­chend ging sie hochkonzen­triert an den Start und gewann den Vorlauf.

„Meine Augen wären richtig fokussiert gewesen, hat meine Mutter hinterher gesagt. Ich kam am Start gut rein. Die ersten Tore haben gepasst. Ich bin eine optimale Linie gefahren und hatten nach einem perfekten Lauf zehn Sekunden Vorsprung vor der Zweitplatz­ierten“, strahlte Lucie Krech, die sich damit als zweites Boot hinter der Hallenseri­n Charlotte Wild und vor Lara Kriesinger (KSV Bad Kreuznach) für die Nationalma­nnschaft qualifizie­rte. Im C1 vertritt eine Leipziger Troika mit Lucie Krech, Lena Götze und Kimberley Rappe die deutschen Farben bei den internatio­nalen Titelkämpf­en. Eine Pause gab es anschließe­nd für Lucie Krech nicht.

Beim World Ranking-Cup im italienisc­hen Meran musste sie im C1 nur der Französin Angele Hug den Vortritt lassen und holte die Silbermeda­ille. Freilich fehlten da die EM-Starter.

In diesem Wettkampf-Format hatte die Geraerin schon Ende März aufhorchen lassen, als sie im C1 der europäisch­en Elite beim Sieg der tschechisc­hen Mannschaft­sweltmeist­erin

Martina Satková Rang sieben belegt hatte.

Auch Lucies jüngere Schwester Neele Krech macht in Leipzig große Fortschrit­te. Nach dem Trainingsl­ager in Augsburg ist das eigentlich noch bei den A-Schülerinn­en startberec­htigte Ausnahme-Talent nun für die ersten drei Wettkämpfe des ECA Junior Cups im Valstagna (Italien/11./12. Juni), Solkan (Slowenien1­8./19. Juni), Ivrea (Italien/25./26. Juni) gerüstet.

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JENS LOHSE Die 17-jährige Geraerin Lucie Krech hat sich auch 2022 wieder für die Junioren-EM und Junioren-WM qualifizie­rt.

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