Thüringische Landeszeitung (Gera)

Entführung nach Paraguay beendet

Querdenker-Paar war mit Töchtern aus früheren Beziehunge­n geflohen. Nun hat es sich gestellt

- Jörg Maibaum Asuncion.

Die Paraguay-Odyssee der zehnjährig­en Clara aus Essen und der elf Jahre alten Lara aus München ist beendet: Ihre mit internatio­nalen Haftbefehl­en gesuchten Eltern, die mutmaßlich­en Corona-Leugner und Querdenker Andreas und Anna Egler, haben sich gestellt. Ihre Flucht ist damit beendet. Die Kinder befinden sich in behördlich­er Obhut und sie sind wohlauf, berichtete Rechtsanwa­lt Ingo Bott, der die beiden anderen Elternteil­e Anne Reiniger-Egler und Filip Blank vertritt.

Das Ehepaar Egler hat sich – begleitet durch einen Anwalt in Paraguay – ins Gewahrsam der dortigen Polizei begeben. Um die beiden zehn und elf Jahre alten Mädchen kümmert sich eine für kinderpsyc­hologische Fragen zuständige Organisati­on vor Ort. „Sie werden fürsorglic­h betreut“, so Bott. Es sei zu erwarten, dass die Kinder sowie Andreas und Anna Egler nach dem Abschluss der laufenden Verfahren und Ermittlung­en in Paraguay nach Deutschlan­d überstellt werden. Das Ehepaar habe seine Bereitscha­ft zur Ausreise nach Deutschlan­d bekräftigt, wo sie sich „den deutschen Verfahren aktiv stellen wollen“.

Nachdem man in den vergangene­n Tagen mehrfach über einen Messengerd­ienst mit den Kindern und deren Eltern telefonier­t hatte, kam die Lösung zustande, die den Rechten aller Beteiligte­n, vor allem aber dem Kindeswohl gerecht werden soll, wie es heißt. Die beiden 46 und 35 Jahre alten Eheleute waren mit internatio­nalen Haftbefehl­en gesucht worden, nachdem sie die Mädchen den beiden anderen Elternteil­en Anne Reiniger-Egler und Filip Blank vor über einem halben Jahr entzogen hatten.

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SCREENSHOT* Das Foto aus einem Video zeigt Andreas und Anna Egler mit den beiden Kindern Clara und Lara.

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