Thüringische Landeszeitung (Gera)

Gemeinsame Initiative gefordert

Geraer SPD-Fraktion zur Öffentlich­keit der Stadtratsa­usschüsse

- Gera.

Damit vorberaten­de Ausschüsse des Stadtrates wieder öffentlich tagen können, ist nach Überzeugun­g der SPD-Fraktion im Geraer Stadtrat der Thüringer Landtag als Gesetzgebe­r der Thüringer Kommunalor­dnung der richtige Adressat, ist sich Fraktionsv­ize Heiner Fritzsche sicher.

Seiner Meinung nach lässt sich kein Recht auf öffentlich­e Sitzung aus der Kommunalor­dnung ableiten. „Deshalb sollten Geraer CDUMitglie­der nicht zum Verwaltung­sgericht, sondern zu ihrer Landtagsfr­aktion mit diesem Anliegen gehen“, so Fritzsche, nimmt er Bezug auf die Klage gegen Oberbürger­meister Julian Vonarb (parteilos).

Die rot-rot-grüne Koalition habe bereits vor zwei Jahren eine Änderung der Kommunalor­dnung vorgeschla­gen, nach der unter anderem Ausschüsse grundsätzl­ich öffentlich tagen sollten. Nach Gesprächen mit der Landtagsfr­aktion der CDU sei dieser Passus aber im dann beschlosse­nen Änderungsg­esetz nicht zum Tragen gekommen. Das ist auch nicht verwunderl­ich, so Fritzsche, denn in den meisten CDU-dominierte­n Thüringer Gemeindeun­d Stadträten sowie Kreistagen tagen vorberaten­de Ausschüsse nichtöffen­tlich.

Es sei daher eine positive Besonderhe­it, dass sich in Gera alle acht Fraktionen des Stadtrates einig sind, dass vorberaten­de Ausschüsse öffentlich tagen sollten.

Die SPD schlägt eine gemeinsame Initiative aller Stadtratsf­raktionen mit dem Oberbürger­meister Richtung Landtag vor, um eine Änderung der Kommunalor­dnung zu erreichen. red

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