Thüringische Landeszeitung (Gera)
Prinz Andrew will royales Amt zurück
Queen offenbar nicht bereit für Comeback ihres Sohnes
Prinz Andrew hat seine Mutter, die Queen, darum gebeten, ihm sein Amt als Colonel der Grenadier Guards zurückzugeben. Das berichten übereinstimmend britische Medien wie „The Independent“. Das Regiment ist eines von fünf, das für den persönlichen Schutz der Königin zuständig ist. Charakteristisch sind die Bärenfellmützen. Im Januar hatte die Queen ihm den Titel als Colonel sowie weitere Titel und Ehrenämter entzogen. Grund war seine Verwicklung in den Missbrauchsprozess gegen den US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein. Mit einer Frau, die dem Prinzen vorwarf, sie als Minderjährige missbraucht zu haben, hatte er sich außergerichtlich geeinigt.
Doch offenbar ist die Queen noch nicht bereit dazu, ihren zweitältesten Sohn wieder einzubinden. So wird er nach Beratungen der Royals einem geplanten öffentlichen Auftritt mit der Familie fernbleiben. Deutliches Signal dafür, dass sie ein „Comeback“noch ausschließt. Zuvor war berichtet worden, dass der 62-Jährige am Montag an einer Veranstaltung zu Ehren des Hosenbandordens – eines der ältesten britischen Ritterorden – hätte teilnehmen wollen. Wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung hieß es: „Der Herzog von York wird an der Ordensverleihung und am Mittagessen teilnehmen, jedoch nicht an der Prozession oder am Gottesdienst.“Dies sei eine persönliche Entscheidung nach Beratungen mit der Familie. Der „Telegraph“hatte berichtete, Prinz Charles und Prinz William hätten interveniert und dafür plädiert, Andrew von dem Termin auszuschließen.
Immer wieder wird darüber spekuliert, ob und wie eine teilweise Rückkehr aussehen könnte. Für Überraschung hatte die Entscheidung der Queen im Frühjahr gesorgt, als sie sich von Andrew zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip begleiten ließ. ost/dpa