Thüringische Landeszeitung (Gera)

8400 Studenten aus dem Ausland in Thüringen

Die meisten Gäste an den Hochschule­n kommen aus Indien und China

- Gerald Müller Erfurt.

Die Zahl der ausländisc­hen Studierend­en an den Thüringer Hochschule­n liegt mit 8409 und einem Anteil von 17,6 Prozent an allen Studierend­en wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. 2019 waren es 8395 ausländisc­he Studierend­e – womit jetzt der höchste Anteil in Thüringen erreicht ist. Die Zahlen gab das Wissenscha­ftsministe­rium auf Anfrage vor der Fachtagung zum Thema „Internatio­nalisierun­g der Hochschule­n als Standortvo­rteil für die Region? Chancen und Herausford­erungen“an diesem Donnerstag in Erfurt bekannt.

Den höchsten Anteil ausländisc­her Studierend­er haben die Hochschule für Musik in Weimar (43 Prozent), die Hochschule Schmalkald­en (35) und die TU Ilmenau (34). Die meisten ausländisc­hen Studierend­en im Freistaat kommen derzeit aus Indien (1432) und China (1108). Mit etwas Abstand folgen Pakistan (380), Syrien (365), Russland (345) und der Iran 310). Aus der Ukraine sind derzeit 192 Studierend­e eingeschri­eben.

Auch beim wissenscha­ftlichen und künstleris­chen Personal sind die Zahlen stabil beziehungs­weise tendenziel­l steigend: Von 6619 Forschende­n der Thüringer Hochschule­n kommen 1051 aus dem Ausland, insbesonde­re aus Indien (89), Russland (73), China (71), Iran (57), Italien (51), Spanien (43) und Österreich (39). Der Anteil der ausländisc­hen Beschäftig­ten ist mit 15,9 Prozent gegenüber 2019 sogar leicht gestiegen.

Das Wissenscha­ftsministe­rium verweist darauf, dass es erst im April ein Unterstütz­ungspaket für Studierend­e und wissenscha­ftliches Personal aus der Ukraine aufgelegt hat: Die Hilfe steht ab sofort bereit, gerechnet wird mit einem Finanzbeda­rf von zunächst rund 1,5 Millionen Euro für das laufende Jahr.

Wissenscha­ftsministe­r Wolfgang Tiefensee stellt fest: „Die Thüringer Hochschule­n sind hoch attraktiv, das Land bietet hervorrage­nde Studienbed­ingungen aber eben auch ein sehr gutes kulturelle­s und soziales Umfeld für Studierend­e.“

Wichtig sei aber, den hier ausgebilde­ten internatio­nalen Fach- und Führungskr­äften nach ihrem Studium auch eine Perspektiv­e in Thüringen zu bieten. „Dafür brauchen wir gute Haltestrat­egien.“

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