Thüringische Landeszeitung (Gera)
Einwohner werden informiert über Fusionspläne
Wünschendorf könnte 2024 mit Berga zusammengehen
Am Donnerstag, 16. Juni, findet um 19 Uhr die letzte Einwohnerversammlung zur geplanten Fusion von Wünschendorf mit Berga in der Turnhalle statt.
In einem Brief an alle Wünschendorfer Haushalte hat Bürgermeister Marco Geelhaar (parteilos) über die Pläne informiert.
Darin wird betont, dass Geelhaar und Gemeinderat keinesfalls Identität oder Tradition auslöschen wollen. Doch es müsse über eine Fusion nachgedacht werden. Die demografische Entwicklung zwinge dazu. Die Bevölkerung in Wünschendorf mit derzeit 2755 Einwohnern wird immer weniger. Der Bevölkerungsrückgang wirkt sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche aus, ob Kindergärten, Schulen, Einzelhandel, Ärzte, Apotheken oder Vereine, Sport und Kultur. Die Lösung lasse sich nicht durch den Verbleib in der Verwaltungsgemeinschaft lösen. Deshalb bevorzuge man größere Strukturen.
Berga hat derzeit 3224 Einwohner und eine ähnliche Struktur wie Wünschendorf. Berga habe ähnliche Probleme und Herausforderungen wie Wünschendorf.
Durch die Fusion von Wünschendorf und Berga würde die neue Kommune auf Platz vier im Landkreis Greiz liegen, hinter Greiz, Zeulenroda und Weida, noch vor Ronneburg, Langenwetzendorf und Bad Köstritz. Dieses Gewicht und die Tatsache, dass in der neuen Kommune ein hauptamtlicher Bürgermeister eine eigene Verwaltung führt, werde die Wahrnehmung im Landkreis und damit auch Entscheidungen zu Ansiedlungen, Fördermittelvergaben und Infrastrukturprojekten verbessern.
Durch die Fusion steige die Finanzkraft der Kommune aufgrund er Zuwendungen vom Land.
Es werde in der angedachten Konstellation zwei Ortsteilräte und zwei Ortsteilbürgermeister geben, einen für Wünschendorf und einen für Berga.
Der Zeitplan sieht eine Fusion zum 1. Januar 2024 vor. Um den Antrag rechtzeitig beim Innenministerium einzureichen, ist eine Beschlussfassung der Fusion sowohl im Wünschendorfer Gemeinderat als auch im Bergaer Stadtrat vor der Sommerpause erforderlich. Die Sitzungen sind in Wünschendorf für den 14. Juli und in Berga für den 12. Juli geplant. red/KG