Thüringische Landeszeitung (Gera)
Von Mini-EM bis Meyer trifft Geyer
Tino Linz über zehn bunte Tage auf dem Rüdersdorfer Sportplatz. Der TSV 1880 feiert sein 140-jähriges Bestehen
Der TSV 1880 Rüdersdorf feiert, durch Corona um zwei Jahre verzögert, das 140-jährige Bestehen des Vereins. Was die Rüdersdorfer in der Festwoche vom 24. Juni bis 3. Juli alles planen, erzählt Tino Linz vom Vorstand des Turnund Sportvereins.
Noch ist es ruhig auf dem Sportplatz. Ein Plakat kündet vom Fußball-Talk Meyer trifft Geyer am 3. Juli. Ist der verbale Schlagabtausch der ehemaligen Fußballtrainer auch Ihr persönliches Highlight der Festwoche?
Ich freue mich auf Hans Meyer und Eduard Geyer, die beide Kultstatus haben – und ich bin gespannt, was sie zu erzählen haben. Doch eigentlich freue ich mich auf jeden einzelnen Tag, den wir auf dem Sportplatz erleben werden.
Das Programm ist sportlich. Los geht es am 24. Juni ab 18 Uhr mit dem ersten Mitsommerlauf. Bei einem soll es aber nicht bleiben, oder?
Wir hoffen, dass daraus eine Tradition wird. Der Termin passt, die Laufstrecke ist schön, der Hauptlauf geht über zehn Kilometer, es gibt auch kürzere Strecken für Laufanfänger und Schüler. Nordic Walker
sind willkommen, deren Strecke geht über sieben Kilometer.
Auch eine Mini-EM wird es geben... Die Mini-EM für Freizeitmannschaften auf dem Kleinfeld führen wir zum ersten Mal durch. 2010, 2014 und 2018 spielten wir die Mini-WM aus. Eigentlich wollten wir 2020 mit dem Turnier starten, zeitgleich mit der EM, doch pandemiebedingt mussten wir die Festwoche und die Mini-EM verlegen. Umso mehr freuen wir uns, dass nun am 2. Juli der Anpfiff zum Eröffnungsspiel erfolgt und wir 24 Mannschaften in Rüdersdorf begrüßen können. Es 1. Mittsommerlauf. Mittsommerfest.
F-Jugend. Schnuppertag für Jung und Alt der Abteilungen Fußball, Tischtennis, Schalmeien, Laufen/NordicWalking/Fitness. Tischtennis-Nichtaktiven-Turnier.
Eröffnung
Mini-EM. Vorrunden.
Finale.
E-Jugend. Meyer trifft Geyer.
K.o.-Runden.
FußballTurnier FußballTalk
Vizeweltmeister Bernd Schneider gastiert mit seinen Grasshoppers Jena in Rüdersdorf, spielt gegen die TSV-Traditions-Elf. Und Sie sind mit von der Partie. Da kann passieren, dass Sie der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Bernd Heynemann verwarnt? (lacht!) Falls ich mir etwas zuschulden kommen lasse. Ich freue mich auf das Spiel, auf Bernd Schneider und seine Elf.
Sie belassen es in der Festwoche nicht nur beim Fußball?
Das war uns wichtig, ein buntes Programmpaket zu schnüren. Wir haben eine Olympiade für die Kindergartenkinder,
spielen ein Tischtennis-Turnier für Nichtaktive aus.
Und der Fußball-Nachwuchs kommt auch nicht zu kurz?
Wir haben Turniere von den G- bis zu den D-Junioren, bei den F-Junioren spielen sogar zwei Mannschaften von uns mit.
Das hört sich an, als hätte der Verein die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gut überstanden?
Wir sind gut zurechtgekommen, mit unseren Mitgliedern in Kontakt geblieben. Wir hatten so gut wie keine Abmeldungen.
Worin liegt Ihre Motivation, weiter für den Verein zu ackern, sich viele Stunden zu engagieren?
Ich bin seit 1991 im Verein und möchte mich weiterhin einbringen, das Vereinsleben mitzugestalten.
Und nächstes Jahr gibt es wieder etwas zu feiern: 120 Jahre Fußball in Rüdersdorf. Ähnlich aufwendig? Eher nicht. Der Aufwand für die zehn Tage jetzt ist enorm, für alle, die mitziehen. Und ehrlich: Wenn Meyer und Geyer im Festzelt sitzen und plaudern, dann werde ich froh sein, und hoffe, dass alles so gelaufen ist, wie wir es geplant haben.