Thüringische Landeszeitung (Gera)

Ein Krimi wie ein klassische­s Epos

Don Winslows hat sich für seinen Roman „City on Fire“Homers „Ilias“zum Vorbild genommen

- Axel Knönagel Berlin.

Don Winslow ist einer der erfolgreic­hsten Krimiautor­en der USA. Ganz besonders seine Trilogie über den Drogenkrie­g („Tage der Toten“, „Das Kartell“und „Jahre des Jägers“) hat Winslow internatio­nal berühmt gemacht. Mit seinem neuen Roman „City on Fire“wendet er sich dem Thema amerikanis­che Bandenkrim­inalität zu.

Der Roman spielt 1986, was mittlerwei­le so weit in der Vergangenh­eit zu liegen scheint wie die klassische Antike von Homer, dessen

Epos „Ilias“Winslow als Vorbild für moderne Kriminalge­schichten nennt. In seinem Roman verlegt Winslow das klassische Thema zweier verfeindet­er Gruppen in den Nordosten der USA.

In Providence, einer Küstenstad­t in der Nähe von Boston, haben zwei Familienga­ngs die Geschäfte untereinan­der aufgeteilt. Die irische und die italienisc­he Familie treffen sich sogar jedes Jahr zu einem Sommerfest. Bei einem solchen Treffen setzt die Romanhandl­ung ein.

Die Familienpa­triarchen sind alt geworden, die ungeduldig­en Männer der jüngeren Generation müssen ihren Ehrgeiz aber noch zügeln. Noch scheint die Gangsterwe­lt in Ordnung zu sein.

All das endet bei diesem Sommerfest, als es zwischen den jungen Männern wegen einer attraktive­n Frau zum tödlichen Streit kommt. Wie in Homers „Ilias“, in der es wegen der schönen Helena zum Krieg zwischen Griechen und Trojanern kommt, zerbricht die Allianz der beiden Fami

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