Thüringische Landeszeitung (Gera)
Komplex BA 1: Verinnerlichte Räume aus Lusan
Die Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst (NGfZK) präsentiert an diesem Samstag, 18. Juni, 15 Uhr, die Finissage und Führung der Ausstellung „Komplex BA 1: Verinnerlichte Räume aus Lusan“des Künstlers Christph Liepach aus Gera in der Häselburg.
Die Ausstellung dokumentiert den Wandel der Zeit am Beispiel der großen Plattenbausiedlung Gera-Lusan, in der der Künstler selbst aufgewachsen ist. Christoph Liepach betrachtet Architektur als einen Brennpunkt der Erinnerung. Mit seinen Fotografien versucht er, die ostdeutsche Identität zu rekonstruieren. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Erinnerung zwangsläufig fragmentarisch ist, zeigen Liepachs Bilder Fragmente von DDR-Großwohnsiedlungen, wie zum Beispiel Gera-Lusan. Hier ist Liepach aufgewachsen. Saubere Oberflächen, Zimmerecken und Tapeten bilden eine Kulisse, vor der Generationen von Menschen ihre individuellen Geschichten erlebten. Die Arbeiten zeichnen den Lauf der Zeit nach und dokumentieren die Veränderungen seit dem Fall der Mauer. Christoph Liepach wurde 1990 in Gera geboren. Er studierte Design und Kunsterziehung in Dessau-Leipzig und künstlerische Fotografie bei Professor Tina Bara an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig. „Komplex BA 1“ist seine Diplomarbeit. Neben dem Studium realisierte er Ausstellungen und Kataloge. 2020 stand er auf der Shortlist des Wettbewerbs „Deutschlands schönstes Regionalbuch“. red