Thüringische Landeszeitung (Gera)
Junge nach Tagen aus Brunnen gerettet
Indische Retter bauten Tunnel. Kind harrte mit Schlange und Frosch aus
In Indien ist ein Junge in einen rund 24 Meter tiefen Bohrbrunnen gefallen und erst nach viereinhalb Tagen gerettet worden. Mit den Gebeten aller und unnachgiebigen Anstrengungen des Rettungsteams sei der Junge in Sicherheit gebracht worden, teilte der Regierungschef des betroffenen Bundesstaates Chhattisgarh, Bhupesh Baghel, mit. Der Junge habe in dem Bohrbrunnen mit einer Schlange und einem Frosch ausgeharrt.
Der gehörlose Junge (10) sei am Freitag beim Spielen in den Bohrbrunnen nahe seinem Zuhause gefallen, hieß es. Anschließend versuchte ein Großaufgebot aus Mitarbeitenden des Katastrophenschutzes, der Armee und der Polizei das immer schwächer werdende Kind zu retten, indem sie auch einen Tunnel neben dem Bohrbrunnen durch den steinigen Boden bohrten. Währenddessen sei allerdings der Wasserspiegel gestiegen. Den behandelnden Ärzten zufolge sei der Junge geschwächt, berichteten lokale Medien. Da das Kind zudem im Bohrbrunnen länger Wasser und Schlamm ausgesetzt gewesen sei, könnten auch Hautprobleme entstanden sein.
In Indien, wo es viele tiefe Brunnen gibt, sind Unfälle wie diese keine Seltenheit. Dass ein Kind aber überlebt, kommt nicht oft vor. dpa