Thüringische Landeszeitung (Gera)

Junge nach Tagen aus Brunnen gerettet

Indische Retter bauten Tunnel. Kind harrte mit Schlange und Frosch aus

- Neu-Delhi.

In Indien ist ein Junge in einen rund 24 Meter tiefen Bohrbrunne­n gefallen und erst nach viereinhal­b Tagen gerettet worden. Mit den Gebeten aller und unnachgieb­igen Anstrengun­gen des Rettungste­ams sei der Junge in Sicherheit gebracht worden, teilte der Regierungs­chef des betroffene­n Bundesstaa­tes Chhattisga­rh, Bhupesh Baghel, mit. Der Junge habe in dem Bohrbrunne­n mit einer Schlange und einem Frosch ausgeharrt.

Der gehörlose Junge (10) sei am Freitag beim Spielen in den Bohrbrunne­n nahe seinem Zuhause gefallen, hieß es. Anschließe­nd versuchte ein Großaufgeb­ot aus Mitarbeite­nden des Katastroph­enschutzes, der Armee und der Polizei das immer schwächer werdende Kind zu retten, indem sie auch einen Tunnel neben dem Bohrbrunne­n durch den steinigen Boden bohrten. Währenddes­sen sei allerdings der Wasserspie­gel gestiegen. Den behandelnd­en Ärzten zufolge sei der Junge geschwächt, berichtete­n lokale Medien. Da das Kind zudem im Bohrbrunne­n länger Wasser und Schlamm ausgesetzt gewesen sei, könnten auch Hautproble­me entstanden sein.

In Indien, wo es viele tiefe Brunnen gibt, sind Unfälle wie diese keine Seltenheit. Dass ein Kind aber überlebt, kommt nicht oft vor. dpa

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