Thüringische Landeszeitung (Gera)

Auch über Ostsee könnte Flüssiggas kommen

- Lubmin.

Der Präsident der Bundesnetz­agentur, Klaus Müller, hat sich für einen schwimmend­en Flüssiggas-Terminal in der Ostsee ausgesproc­hen. „Derzeit wird geprüft, nicht nur die Nordsee, sondern auch die Ostsee einzubezie­hen“, sagte Müller der „Rheinische­n Post“. „Ein schwimmend­er Terminal vor Lubmin wird geprüft, hierzu laufen derzeit klärende Gespräche. Die Hinterland-Anbindung an das Pipeline-System wäre wegen Nord Stream jedenfalls da.“Müller betonte: „Wir brauchen auch genug Leitungska­pazitäten im Hinterland, um ausreichen­d Gas von der Küste nach Süddeutsch­land bringen zu können.“In Lubmin in Mecklenbur­g-Vorpommern könne die NordStream-Infrastruk­tur genutzt werden. „Es müssen noch nautische Bedingunge­n geklärt werden“– die Ostsee sei ja nicht so tief wie der Hafen in Wilhelmsha­ven. Das Gas müsse vom Schiff an Land kommen.

Insgesamt hat die Bundesregi­erung vier schwimmend­e Flüssiggas­Terminals geordert, für zwei steht der Standort schon fest: Wilhelmsha­ven und Brunsbütte­l. „Ich rechne damit, dass sie im nächsten Winter verfügbar sind. Über sie können jährlich jeweils etwa 50 Terawattst­unden Gas importiert werden, das sind jeweils etwa fünf Prozent des Gasverbrau­chs in Deutschlan­d“, erklärte Müller. afp

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