Thüringische Landeszeitung (Gera)

Minister will Investor mit Fördergeld locken

Land sucht Nachfolger für Bosch in Arnstadt

- Arnstadt.

Thüringens Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat für einen neuen Investor am Bosch-Standort in Arnstadt Fördergeld­er in Aussicht gestellt. Ein tragfähige­s Konzept eines neuen Investors könne die Landesregi­erung im Rahmen der beihilfere­chtlichen Vorgaben gezielt unterstütz­en, teilte Tiefensee am Donnerstag mit. Bosch sei gefordert, weiterhin eigenständ­ig nach künftigen Nutzern des Objekts zu suchen. Derzeit ist Tiefensee zufolge die Landesentw­icklungsge­sellschaft (LEG) auf der Suche nach einem externen Investor.

Die Robert Bosch Elektronik Thüringen GmbH fertigte bis Ende 2021 mit rund 100 Beschäftig­ten in Arnstadt Generatorr­egler. Die Produktion läuft Bosch zufolge aus, da die Regler in neuen Elektro- und Hybridfahr­zeugen künftig nicht mehr benötigt werden. Seit Ende 2021 sind die Beschäftig­ten bereits freigestel­lt, erhalten aber weiter ihren Lohn.

Das Unternehme­n hatte erklärt, dass die Ansiedlung neuer Produkte in Arnstadt intensiv geprüft worden sei, aber aus wirtschaft­lichen und strategisc­hen Gründen nicht vertretbar sei. „Wir müssen feststelle­n: Die Hoffnungen auf das Weiterbest­ehen des Standortes im Konzernver­bund haben sich nicht erfüllt“, sagte der Minister dazu.

Die Ansiedlung neuer Produkte in Arnstadt sei von Bosch „intensiv geprüft“worden, sie sei aber aus wirtschaft­lichen und strategisc­hen Gründen nicht vertretbar. „Selbstvers­tändlich lassen wir unsere Mitarbeite­r in dieser schwierige­n Situation nicht allein und wollen sie auf dem Weg von Arbeit in Arbeit begleiten“, sagte der Geschäftsf­ührer von Robert Bosch Elektronik Thüringen, Lutz Welling. dpa

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