Thüringische Landeszeitung (Gera)
Wegen Dürre wird Trinkwasser in Norditalien knapp
Drei Waldbrände in Katalonien – Großalarm für alle Feuerwehren
Wegen einer historischen Dürre ist Norditalien zu drastischen Maßnahmen gezwungen. 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei wurden zuletzt bereits aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte entweder ganz einzustellen oder zu drosseln. Der Verband der Wasser- und Energieversorger Utilitalia schlug mit dem Appell Alarm angesichts der extremen Trockenheit gerade in den Gebieten, durch die der Po, der längste Fluss Italiens, fließt.
1100 Hektar Buschland bei Barcelona verbrannt
Die für den Fluss Po zuständige Behörde berichtete von der schlimmsten Dürre und dem niedrigsten Pegelstand seit 70 Jahren. Vielerorts ist von dem normalerweise mächtigen Strom nur noch ein Rinnsal übrig. „Die Situation wird immer schlimmer“, sagte Meuccio Berselli der Nachrichtenagentur Ansa. „In manchen Gebieten hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet.“Dutzende Gemeinden hätten bereits Tanklaster zur Wasserbeförderung im Einsatz, weil die Wasserspeicher leer seien.
Spanien wiederum leidet derzeit unter einer ungewöhnlich frühen und langen Hitzewelle. Seit dem Wochenende werden in vielen Landesteilen Temperaturen von 35 bis weit über 40 Grad gemessen. Die Behörden Kataloniens im Nordosten des Landes haben wegen dreier gleichzeitig wütender Waldbrände einen Großalarm für alle Feuerwehren ausgerufen.
Bisher seien insgesamt etwa 1100 Hektar Wald- und Buschland vernichtet worden, teilte die Feuerwehr mit. Neben den Berufsfeuerwehren seien auch Hubschrauber, Drohnen und Einheiten der Sonderabteilung des Militärs für Notfälle im Einsatz. Die Flammen in den Gebieten, in denen es zu wenig geregnet hat, werden durch eine Hitzewelle und teilweise heftige Winde noch angefacht.