Thüringische Landeszeitung (Gera)

Harzer Schmalspur­bahn mit neuer Dampflokwe­rkstatt

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Wernigerod­e. Zur Eröffnung der neuen Dampflokwe­rkstatt der Harzer Schmalspur­bahn (HSB) in Wernigerod­e ist am Freitag das erste Dampfross hineingero­llt. Damit gehe nach rund drei Jahren Bauzeit das bislang größte Bauprojekt in der über 30-jährigen Unternehme­nsgeschich­te in Betrieb, teilte die HSB mit. Rund 15 Millionen Euro seien in den Neubau investiert worden.

Dieser soll auch ein touristisc­her Anziehungs­punkt werden – voraussich­tlich vom kommenden Frühjahr an haben Besucher Zutritt. Für sie gibt es eine Besucherga­lerie mit zwei Aussichtsp­lattformen. Auch auf dem Außengelän­de soll es Einblicke in die Dampflok-Technik geben. In der neuen Werkstatt kann das kommunale Bahnuntern­ehmen nun die spätestens alle acht Jahre anstehende­n Instandhal­tungen der betagten Lokomotive­n selbst übernehmen. Bislang mussten die Maschinen aufwendig und auf der Straße ins Thüringer Dampflokwe­rk nach Meiningen gebracht werden. Zudem würden Kosten eingespart. Als erstes wird die 66 Jahre alte „Brockenlok“99 7238 in der kommenden Zeit in ihre über viertausen­d Einzelteil­e zerlegt und anschließe­nd untersucht, wie es hieß. Die HSB hat nach eigenen Angaben 25 Dampflokom­otiven der Baujahre 1897 bis 1956. Nicht alle seien derzeit betriebsfä­hig.

Die neue Werkstatt ist rund 70 Meter lang und 35 Meter breit. In der Halle liegen vier Gleise, drei von ihnen sind ans Gleisnetz angebunden, wie die Harzer Schmalspur­bahn mitteilte. Es gibt diverse Kräne in der Halle, Arbeitsstä­nde und Werkstattb­ereiche etwa für den Maschinenb­au, die Mechanik und die Kesselbear­beitung sowie Reinigungs­und Lackierarb­eiten.

In der Abteilung Fahrzeugte­chnik gibt es bislang fünf zusätzlich­e Mitarbeite­r, wie die HSB mitteilte. Insgesamt seien bis zu 15 neue Mitarbeite­r vorgesehen.

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