Thüringische Landeszeitung (Gera)

Kritik an Ramelow wegen Windkraftg­esprächen mit CDU

SPD-Chef Maier wirft Ministerpr­äsident Alleingang bei Kompromiss­bestrebung­en vor. Voigt fordert: Klein karierten Streit einstellen

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SPD-Landeschef Georg Maier hat Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) für dessen Kompromiss­bestrebung­en mit der CDU beim Windräders­treit scharf attackiert.

„Diese Windkraftn­ummer von Ramelow fand ich persönlich völlig daneben“, sagte Maier bei der JusoKonfer­enz in Ilmenau. Die CDU „flirte“im Landtag mit der AfD. Dass Ramelow der Union dann eine Brücke baue, finde er nicht so gut. Maier warf dem Regierungs­chef einen Alleingang in dieser Frage vor. Eine mögliche Zustimmung der AfD zu einem CDU-Vorschlag zu Abständen zwischen Windrädern und Wohnhäuser­n hatte bundesweit für Wirbel gesorgt.

Der Minderheit­skoalition von Linke, SPD und Grünen fehlen im Landtag vier Stimmen für eine Mehrheit. Nach einer Verständig­ung von Ramelow und CDU-Fraktionsc­hef Mario Voigt soll das Thema nun im Juli diskutiert werden.

Energiemin­isterin Anja Siegesmund (Grüne) legte einen Kompromiss­vorschlag auf den Tisch. Die Linke-Landesvors­itzende Ulrike Grosse-Röthig bezeichnet­e Maiers Kritik im Kurznachri­chtendiens­t Twitter als „nicht nachvollzi­ehbar“. Ramelow sei ein „Teamspiele­r“, der hohe Verantwort­ung trage.

Voigt forderte: „Rot-Rot-Grün sollte diesen klein karierten Streit einstellen und sich an den gefundenen Kompromiss halten.“dpa/red

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