Thüringische Landeszeitung (Gera)
83,2 Millionen Menschen leben in Deutschland
Bevölkerung wächst und wird älter. Mehr Migranten
Die Bevölkerung in Deutschland ist im Jahr 2021 leicht gewachsen, der Grund dafür ist vor allem eine gestiegene Zuwanderung. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Demnach ist die Bevölkerungszahl im Jahr 2021 um 0,1 Prozent, das heißt, um etwa 82.000 Menschen gestiegen. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland lag damit Ende 2021 bei 83,2 Millionen.
Im vergangenen Jahr lebten außerdem 1,4 Prozent mehr ältere Menschen in Deutschland als noch im Vorjahr. Die Zahl der Personen über 60 Jahre stieg auf 24,4 Millionen. 6,1 Millionen bzw. drei Prozent wären älter als 80 Jahre. 228.000 starben mehr, als geboren wurden.
Während in Ostdeutschland die Bevölkerung um 30.000 Menschen abnahm, lebten in Westdeutschland 98.000 Personen mehr als 2020. Allein in Bayern kamen 37.000 Menschen hinzu, in Niedersachsen waren es 24.000 und in Baden-Württemberg 22.000 Personen.
Vor allem der Anteil der Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft hat im vergangenen Jahr zugenommen. Der Anteil stieg 2021 auf 13,1 Prozent. 2020 betrug er noch 12,7 Prozent der gesamten Bevölkerung. In absoluten Zahlen sind 2021 etwa 317.000 Menschen nach Deutschland eingewandert.
Den größten Anteil machen dabei Menschen aus Syrien aus (670.000 Personen). 221.000 Menschen wurden in Afghanistan geboren und 191.000 im Irak. Im vergangenen Jahr kamen etwa 38.000 Geflüchtete aus der Ukraine – die aktuelle Fluchtbewegung aufgrund des russischen Angriffskrieges wurde in der Erhebung allerdings noch nicht abgebildet. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Menschen mit Fluchthintergrund in Deutschland für das Jahr 2022 deutlich höher liegen wird. csr