Thüringische Landeszeitung (Gera)

Meine Meinung Umdenken erforderli­ch

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Auch wenn mancher sauer ist: Verdenken kann man es den Großagaern nicht, die sich nicht an eine zentrale Gasversorg­ung anschließe­n wollen. Erst recht nicht jetzt, da keiner weiß, wo sich die Preise für Energie hinentwick­eln. Klar, stetig nach oben. Doch weiß derzeit niemand, ob die Befüllung der privaten Heizöltank­s in Zukunft nicht doch billiger wird als die Preise, die ein zentraler Energiever­sorger verlangt. Und wenn Russland die Gaslieferu­ngen nach Mitteleuro­pa drosselt, stellt sich die Frage, was zum nächsten Winter hier davon ankommt. Kaum anzunehmen, dass das strategisc­he Ziel der Energiever­sorger, auf nicht-fossile Gase umzustelle­n, bis dahin verwirklic­ht ist. Eigene lokale alternativ­e Lösungen sind deshalb nicht von der Hand zu weisen. Ob nun mit Solarkache­ln auf dem eigenen Hausdach oder einer Wärmepumpe im eigenen Keller. Oder mit einer zentralen autarken Lösung vor Ort. Wie das funktionie­ren kann, machen Bioenergie­dörfer wie etwa Schlöben im Saale-Holzland seit Jahren vor. Das erfordert Umdenken, ist letztlich aber nützlich mit Blick auf Kosten und Umwelt.

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Angelika Munteanu über alternativ­e Energie am Stadtrand

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