Thüringische Landeszeitung (Gera)
Ex-Bank-Chef und Sparkasse einigen sich außergerichtlich
Markus Morbach erhält laut der Verwaltungsratsvorsitzenden Martina Schweinsburg die „ihm zustehenden Bezüge“
Der geschasste Ex-Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gera-Greiz, Markus Morbach, hat sich mit der Bank außergerichtlich geeinigt. Das bestätigt die Verwaltungsratschefin, die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), auf Nachfrage.
Morbach war im Juli 2020 fristlos gekündigt worden, hilfsweise folgte eine ordentliche Kündigung. Der Banker zog dagegen vor Gericht. Am Landgericht Gera wurde zunächst entschieden, dass sowohl fristlose als auch ordentliche Kündigung unwirksam sind. Markus Morbach wurde im vorigen Jahr dann erneut außerordentlich gekündigt. Anfang April habe sich der Verwaltungsrat dazu entschieden.
Die Güteverhandlung vor Gericht war gescheitert. Allerdings hatten beide Seiten damals schon signalisiert, dass sie offen seien für Gespräche über einen Vergleich.
Inzwischen hat man sich einigen können. „Der Richter hat durchblicken lassen, dass die Sparkasse in der Sache nicht gut wegkommen würde“, so Schweinsburg. Details zur Einigung will sie nicht nennen, sagt nur so viel, dass Morbach die „ihm zustehenden Bezüge“bekommt. Markus Morbach, den wir für eine Stellungnahme zur Einigung nicht erreichen konnten, waren mehrere Vergehen vorgeworfen worden. Dazu zählt eine falsche Reisekostenabrechnung und unzulässiges Einwirken auf eine Mitarbeiterin. Auch fragwürdige Geschäftsentscheidungen soll er getroffen haben. Morbach hatte die Vorwürfe als „unzutreffend und haltlos“bezeichnet.
Noch während die juristische Auseinandersetzung zwischen Morbach und dem Kreditinstitut lief, wurde Hendrik Ziegenbein als Vorsitzender des Vorstandes eingesetzt. Seit 1. April vorigen Jahres ist er im Amt, führt seitdem die Geschäfte der Sparkasse Gera-Greiz.