Thüringische Landeszeitung (Gera)
Islamisten töten in Mali mehr als 130 Menschen
Bei neuen Massakern in Mali haben mutmaßliche Islamisten mehr als 130 Menschen getötet. Terroristen hätten am Wochenende vier Ortschaften im Zentrum des Landes angegriffen, berichtete der französische Sender RFI am Dienstag. Von Sonnabendnachmittag bis Sonntag kamen laut offiziellen Angaben bei Anschlägen auf die Orte Diallassagou, Diamweli und Dessagou 132 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben. Die Behörden machen dafür die Miliz Katiba Macina verantwortlich, die zum Al-KaidaNetzwerk zählt. Bewaffnete auf rund 100 Motorrädern drangen laut dem RFI-Bericht am Sonnabendnachmittag in die Ortschaften in der Region Mopti ein. In Ségué hätten die traditionellen Jäger den Ort gegen die Terroristen verteidigen können. In den anderen drei Dörfern seien Häuser, Getreidelager und Fahrzeuge in Brand gesetzt und Männer in Gruppen verschleppt und hingerichtet worden.
Mali wird von Konflikten erschüttert. Vor allem im Norden des Landes sind islamistische Gruppen aktiv. Aber auch im Zentrum nimmt die Gewalt zu. Die UN-Friedensmission „Minusma“, an der auch Deutschland mit 1400 Soldatinnen und Soldaten beteiligt ist, kündigte an, die Angriffe zu untersuchen. Der Einsatz gilt als einer der gefährlichsten der Welt. epd