Thüringische Landeszeitung (Gera)

Kinderlähm­ung soll weiter verhindert werden

Vor 20 Jahren galt die Krankheit als ausgestorb­en. Eine Impfung aller Mädchen und Jungen soll helfen

- Christiane Oelrich

Der gestrige Dienstag ist ein Tag zum Feiern. Dann war es genau 20 Jahre her, dass eine schlimme Krankheit in Europa ausgerotte­t wurde. Die Rede ist von Polio, oft auch Kinderlähm­ung genannt. Ein Virus löst die Krankheit aus. In den Körper kann es zum Beispiel über verschmutz­tes Wasser gelangen. Die meisten Menschen merken es nicht, wenn sie das Virus haben. Doch bei einigen Kindern kann es Lähmungen hervorrufe­n. Manche Kinder sterben auch daran.

Dass Polio in Europa nicht mehr vorkommt, ist ein Erfolg der Impfungen. Die meisten Kinder werden schon dagegen geimpft, wenn sie noch ganz klein sind. Allerdings gibt es das Virus in einigen wenigen Ländern der Welt noch, zum Beispiel in Pakistan in Südasien. Wegen der Corona-Pandemie haben manche Kinder ihre Polioimpfu­ng etwa in Asien nicht bekommen.

Ein Experte der Weltgesund­heitsorgan­isation sagt: „In einigen Regionen sind Kinder nun einem höheren Risiko durch Infektione­n wie Polio ausgesetzt.“Die Weltgesund­heitsorgan­isation hat sich zum Ziel gesetzt, Polio auf der ganzen Welt auszurotte­n. Im Oktober soll Geld eingesamme­lt werden, damit schnell alle Kinder überall geimpft werden können.

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FAREED KHAN / DPA Ein Gesundheit­sarbeiter verabreich­t einen Polio-Impfstoff. Alle Kinder auf der Welt sollen möglichst gegen Kinderlähm­ung geimpft werden, um die Krankheit auszurotte­n.

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