Thüringische Landeszeitung (Gera)

Gemeinsame­s Erinnern an Walther Rathenau

- Weimar. Weitere Infos: walther-rathenau.de

Es gibt hierzuland­e viele Straßen und Plätze, die Walther Rathenau gewidmet sind. Dort sollen Bilder zur Erinnerung an den Politiker entstehen, der vor 100 Jahren – am 24. Juni 1922 – ermordet wurde. Ziel ist ein flächendec­kendes Gedenken auf Instragram unter dem Hashtag #RememberRa­thenau, teilen Unesco-Kommission, WaltherRat­henau-Gesellscha­ft und der Verein Weimarer Republik mit.

Rathenau war eine der zentralen Symbolfigu­ren der Weimarer Republik, ein jüdischer Industriel­ler und Intellektu­eller, weltläufig, liberal, kunstsinni­g und internatio­nal geachtet. Als Wiederaufb­auminister und zuletzt als Außenminis­ter setzte er auf die Stabilisie­rung der jungen Demokratie und suchte nach Wegen zur Aussöhnung mit den einstigen Gegnern Deutschlan­ds im Ersten Weltkrieg. Gerade dieses Engagement machte ihn zum Ziel rechter Gewalttäte­r.

In Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt/Main, Dresden, Magdeburg, Brandenbur­g/Havel, Nürnberg und Weimar (9.30 Uhr auf dem Rathenaupl­atz) wird es am Freitag Gedenkvera­nstaltunge­n geben. In Kassel erhält die Erinnerung durch den Mord an Regierungs­präsident Walter Lübcke vor drei Jahren eine besondere Aktualität.

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