Thüringische Landeszeitung (Gera)
Geraer Polizeibeamte besuchen SWAT-Team in Fort Wayne
Reger Austausch zwischen beiden Städten seit Jahrzehnten. Gegenbesuch bereits für Oktober geplant
Eine Delegation der Landespolizeiinspektion Gera weilte kürzlich für eine gute Woche in Geras Partnerstadt Fort Wayne. Matthias Zacher, Leiter der Landespolizeiinspektion Gera sowie acht Polizeibeamte unter der Leitung von Polizeihauptkommissar Mattias Seidel suchten erneut den Austausch mit den Kollegen der Partnerstadt im Bundesstaat Indiana. Es ist nicht der erste Besuch. Es ist bereits eine langjährige Beziehung, die die Beamten pflegen. Sie bestehe bereits seit 2004 und werde seither fast ohne Unterbrechung gepflegt. Jens Krause, Polizeihauptkommissar, berichtet, dass die Delegation bei befreundetet Familien untergebracht war und dass am ersten Tag der Besuch der Polizeiakademie auf dem Programm stand. „Es war sehr interessant“, erzählt Krause. „Wir konnten uns einen Einblick über die Ausstattung und die Arbeit des SWAT-Teams verschaffen und ein Selbstverteidigungsund Schießtraining mit ihnen absolvieren.“Die Ausrüstung entspreche etwa der des sogenannten Spezialeinsatzkommandos, welches in Thüringen seinen Sitz in Erfurt hat. Aber ein direkter Vergleich sei überhaupt nicht möglich, so Krause. Auch sei die Zahl der Polizisten nicht vergleichbar. In
Fort Wayne gebe es rund 500. In Gera seien es weit weniger und selbst in Erfurt käme man nicht auf eine solche Zahl.
Mit einer 200-Dollar-Spende im Gepäck besuchten die Geraer schon traditionell das Memorial für die im Dienst gefallenen Polizisten und Feuerwehrleute.
„In Amerika wird der Polizei mehr Respekt entgegengebracht. Und sie haben größere Eingriffsrechte und rechtlichen Rückhalt“, resümiert Krause. Den Austausch organisiert hatte Polizeihauptkommissar Matthias Seidel, der sich freute, dass seitens des Thüringer Ministeriums das Tragen der Uniform gestattet wurde.