Thüringische Landeszeitung (Gera)
Andreas Wolfram fehlt nur ein Punkt
Para-Leichtathletik: Umgerechnet neun Zentimeter fehlen dem Zeulenrodaer im Diskuswurf zum Meistertitel
Höhepunkt der Deutschen Meisterschaften in Regensburg war der Fabelweltrekord des doppelt Unterschenkelamputierten Johannes Floors über 200 m in 20,69 Sekunden. Aber auch beim 8,35 m-Sprung von Markus Rehm, dem „Gesicht der deutschen Para Leichtathletik“zuzusehen, war faszinierend. Die Thüringer Starter erkämpften zwei Meistertiteln, drei Silber und eine Bronzemedaille , stellten bei den Junioren fünf Deutsche Meister. Dies soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Thüringer Vereine Probleme mit dem Nachwuchs haben.
Den Hauptteil der Thüringer Athleten stellte erwartungsgemäß der HSC Erfurt der mit fünf Startern sieben der elf Thüringer Medaillen holte. Daniel Scheil sicherte in seiner Klasse der Rollstuhlfahrer im Kugelstoßen und dem Speerwurf jeweils den Deutschen Meistertitel. Isabelle Foerder, vor kurzem beim Grand Prix in Nottwille in ihrer Schadensklasse T35 noch Deutschen Rekord über 100 m gelaufen, hatte bei der sehr starken Konkurrenz und der gleichzeitigen offenen Wertung keine Chance.
Andreas Wolfram vom TSV Zeulenroda) erfüllte wie auch Patrick Bergner (SSV Schwarza) ihre Erwartungen und holten bei ihren
Starts jeweils Platz zwei. Andreas Wolfram hatte Pech im Diskuswurf, weil er die Goldmedaille und damit den deutschen Meistertitel nur um einen Punkt verpasst hat. Umgerechnet wären das neun Zentimeter gewesen. Julia Langer vom SSV Schwarza hatte zwar nicht viel Konkurrenz, dafür aber ganz starke. Sie konnte sich über 1500 m in ihrem Rennrollstuhl-Lauf über die Bronzemedaille freuen. red