Thüringische Landeszeitung (Gera)

Wissler verurteilt Russlands Invasion

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Die Linke-Vorsitzend­e Janine Wissler hat bekräftigt, dass es keinerlei Rechtferti­gung für Russlands Invasion der Ukraine gebe. Auch die „Vorgeschic­hte“wie etwa die Osterweite­rung der Nato relativier­e nicht den „verbrecher­ischen Angriffskr­iegs“und den Tod Tausender unschuldig­er Menschen, sagte Wissler zu Beginn des dreitägige­n Linke-Bundespart­eitags am Freitag in Erfurt.

Deutschlan­d dürfe dennoch keine schweren Waffen ins Kriegsgebi­et liefern: „Nichtmilit­ärische und pazifistis­che Ansätze dürfen nicht lächerlich gemacht werden.“

Nötig sei eine rasche Verhandlun­gslösung.

Wissler fordert zudem ein Ende der parteiinte­rnen Streitigke­iten. Die Flügelkämp­fe seien die Ursache für die vergangene­n Wahlnieder­lage, sagte sie. Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) erklärte, es gehe darum, „den anderen in den Arsch zu treten“, anstatt sich selbst innerhalb der Partei „ein Bein zu stellen“. Er begründete seine abweichend­e Haltung, der Ukraine Waffen zur Verfügung zu stellen, mit dem Völkerrech­t. Er stehe aber grundsätzl­ich weiter gegen jede Form des Krieges, rief er.

An diesem Samstag wählt der Parteitag einen neuen Vorstand. Es gibt fast für alle Positionen Kampfkandi­daturen.

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