Thüringische Landeszeitung (Gera)
IOC setzt die Kombination unter Druck
Die deutschen Nordischen Kombinierinnen erfuhren die schlechte Nachricht am Freitagabend in Leipzig, wo sie zu einem Leistungstest weilten. Das IOC hatte wenige Stunden zuvor die Aufnahme ins Programm von Mailand und Cortina 2026 verweigert.
Sie sei „definitiv traurig und enttäuscht“, sagte Deutschlands beste Kombiniererin Jenny Nowak. „Ich denke, ich kann für alle sprechen: Wir werden das als Motivation nehmen und dem IOC zeigen, dass wir definitiv bereit sind für die Olympischen Spiele. Wir werden weiter kämpfen“, fügte die 19 Jahre alte Nowak hinzu, die aus Sohland in Sachsen kommt. Auch Thüringen verfügt mit Maria Gerboth (Schmiedefeld) und Cindy Haasch (Ruhla) über Top-Kombiniererinnen.
Die Frauen bestreiten seit 2020 Weltcup-Wettbewerbe, 2021 wurden erstmals WM-Medaillen vergeben. 2023 soll es auch einen MixedTeamwettbewerb bei der WM geben. Das genügte dem IOC aber nicht. Vielmehr zeigte sich der Ringe-Zirkel „sehr besorgt“über die Situation in der Nordischen Kombination. Das IOC habe die MännerWettbewerbe nur deshalb im Programm für 2026 belassen, weil die Athleten bereits seit Jahren auf diese Spiele hinarbeiten würden.
Neu aufgenommen ins Programm der Winterspiele 2026 wurden Frauen-Wettbewerbe im RodelDoppelsitzer und im Skispringen von der Großschanze. dp